Wie fühlt ihr euch? Ganz zufrieden, ihr fühlt euch wohl. Man sieht es. Und manchmal hilft es, es noch zusätzlich zum Ausdruck zu bringen und es damit noch etwas zu bestärken und irgendwo sich dessen bewusst zu werden. Das ist übrigens auch eine einfache Technik, die ich euch empfehle, die nennt sich Tiefenentspannung und die meisten von euch kennen die, sei es, aus dem Yoga, sei es, von anderer Richtung. Wenn nicht, kann ich euch nur unbedingt empfehlen, übt diese Tiefenentspannung. Denen, die neu sind fürs Yoga, wenn ihr dann nachher nur lernt, täglich Tiefenentspannung zu machen, das kriegt ein Schweinehund gut hin. Es ist wunderbar entspannend, da braucht man sich nicht dafür anzustrengen und man kriegt Kraft anschließend für neue Anstrengung. Und wenn es irgendwo, z.B. in euren Arbeitsrhythmus, hineinpasst, ist es immer dann gut, wenn ihr merkt, ihr habt gerade so ein Formtief, dann kann man dem entweder entgegenwirken durch eine bis fünf Tassen Kaffee, das machen manche Menschen oder durch rumlungern und hoffen, dass irgendwann der Nachmittag vorbeigeht oder man kann fünf bis zehn Minuten Tiefenentspannung üben. Manche runzeln die Stirn und sagen, „bei meinem Arbeitsplatz geht das nicht, ich kann mir nicht vorstellen, dort jetzt irgendwo mich zehn Minuten hinzulegen“, aber vielleicht geht es doch. Manche haben vielleicht irgendwo ein Einzelbüro, können zumachen und irgendwo „bitte nicht stören“ vorne drauf. Eventuell kann man das ja mit seinem Chef absprechen und wenn der sieht, dass man dann doppelt so leistungsfähig ist, dann ist der damit vielleicht einverstanden. Es ist ja irgendwann durch die Presse gegangen, dass in Amerika einige Firmen so einen kollektiven Nickerchen-Raum geschaffen haben, wo Mitarbeiter – gerade in solchen Firmen… Die Amerikaner arbeiten ja zum Teil unglaublich lange. Der Durchschnittsamerikaner hat ja zwei Stunden mehr Arbeitszeit als der Deutsche und zwar pro Tag. Viele haben zwei Jobs und andere sind dort sehr lange. Und gerade die, die besonders viel arbeiten, denen wird halt empfohlen, mindestens ein Nickerchen am Nachmittag zu machen. Ob das dann noch gut ist, dass man dann das Letzte deshalb aus sich herauskitzelt und das nur deshalb kann wegen der Tiefenentspannung, ist eine Sache, aber das heißt mindestens, dass viele Chefs das kennen. Und ebenso aber auch, viele von euch sind ja irgendwo selbstständig und können sich den Tag einteilen und wenn man dort irgendwo feststellt, „ja, ich bin zu müde für irgendetwas“ und ihr merkt, dass führt jetzt langsam dazu, dass ihr alle möglichen anderen Sachen macht, als das, was ihr euch vorgenommen habt, dann kann einfach so zehn Minuten Tiefenentspannung helfen. Und das kann man am Nachmittag machen, man kann es auch am Abend machen. Auch übrigens ein Tipp, wenn ihr euch z.B. vornehmt, am Abend Yoga zu üben – ich werde morgen noch ein bisschen mehr Tipps geben – und ihr merkt irgendwo, ihr habt keine Lust dazu, dann kann manchmal helfen, statt die Tiefenentspannung am Ende, ihr macht sie am Anfang. Dann muss man nur was machen, dass man dann auch wieder zu sich kommt und man muss vielleicht auch einen Wecker stellen, mindestens einen geistigen Wecker. „Liebes Unterbewusstsein, ich möchte zehn Minuten entspannen und nach den zehn Minuten will ich voller Kraft und Energie sein und voller Enthusiasmus.“ Meistens braucht man dann keinen Wecker. Ich würde aber empfehlen, stellt euch dann einen Wecker auf elf Minuten, den inneren Wecker auf zehn, nicht dass ihr dann am nächsten Morgen aufwacht und ihr habt dann vielleicht wichtige Termine noch am Abend verpasst. Das würde vielleicht schon heißen, dass ihr vielleicht einfach nur einen Schlafmangel hattet und der Motivationsmangel beruhte einfach auf einem Schlafentzug. Also dort so anfangen, zehn Minuten, und dann am Ende der Tiefenentspannung, die Suggestionen da am Ende sind sehr hilfreich und sehr machtvoll. So wie ihr – mindestens die, die die mitgekriegt haben, manche sind ja so entweder weit in der Unendlichkeit oder vielleicht eingeschlafen – also, man kann am Schluss solche Affirmationen machen: „Ich bin voller Kraft und Energie. Mir geht es gut. Ich freue mich auf den weiteren Abend.“ Man kann sich noch ausmalen, wenn es das Yoga ist, „ich freue mich jetzt auf die Sonnengebete und ich freue mich auf das Pranayama und ich freue mich auf das, was heute Abend ist“ oder eben „was heute Nachmittag ist“. Im Grunde genommen, die Sprache, mit der ihr dort sprecht, kann irgendwo eine Sprache sein, die eurem Schweinehund dort entgegenkommt. Ihr habt gesehen, gerade dann, wenn es eben ist, dass euch etwas schwer fällt.
(Fortsetzung folgt).
Niederschrift eines mp3 Mitschnitts „Schweinehund-Podcast“ aus dem Yoga Seminar „Den inneren Schweinehund überwinden – mit Yoga und Meditation„. Mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg.
Beachtenswerter Post.Ich habe einige frische Denkanstoesse bekommen. Warte auf weitere Posts.