Das, was man für andere tut, tut man irgendwo auch für sich. So wie Jesus gesagt hat: „Das, was ihr für den Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr auch für mich getan.“ Und wenn dann Paulus noch sagt, „Ich bin doch nicht ich bin, sondern Christus ist in mir“, dort sieht man, ist alles miteinander dort verbunden. Und wir wachsen daran, indem wir für andere etwas tun. Wenn wir anderen Liebe schenken, dann spüren wir diese Liebe und diese Ausdehnung und diese Verbundenheit und das ist etwas Schönes und Gutes. Also, für jemand anderes was Gutes zu tun, tun wir nicht nur für den anderen, sondern es hilft eben auch uns selbst. Umgekehrt, für sich selbst etwas zu tun, ist auch nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere. Man kann durchaus sagen, „ich nehme mir jetzt mal ein Wochenende frei und fahre ins Haus Yoga Vidya für ein Seminar“. Und da sage ich nicht, „ich mache das nur für mich“, sondern das kann eine Hilfe sein, dass ihr euch sagt, „ich mache das auch für meine Kinder, ich mache das auch für meinen Mann, ich mache das auch für meine pflegebedürftige Mutter und ich mache das auch für meine Arbeitskollegen, denn, wenn ich dann zurückkomme mit neuer Energie und Kraft, dann haben die alle auch etwas davon“. Denn, was nutzt es den Kindern, wenn Mami sich aufbraucht, aber nur noch genervt ist. Und was nutzt es der Mutter, wenn man sich zwar um sie kümmert, aber man ständig irgendwo genervt ist. Also, wenn man sich um sich selbst kümmert und für sich selbst sorgt, ist das nicht nur etwas, was man für sich selbst macht, sondern eben für andere. Und für manche könnte auch ein Kinobesuch dazugehören. Da kann man sagen, „ich gehe heute für meine Arbeitskollegen ins Kino“. Warum? „Dann komme ich irgendwie in eine gute Stimmung.“ Momentan gehen wir irgendwo nicht mehr viel ins Kino. Irgendwann mal haben wir das öfters gemacht. Ich kann mich erinnern, irgendwann mal, als ich das erste Mal ins Kino gegangen bin. Also, als Kind, als Jugendlicher irgendwann. Ich war nicht jemand, der oft ins Kino gegangen ist. Aber nachdem ich im Yogazentrum gewesen bin, die anderen sind oft einmal die Woche ins Kino gegangen. Fernsehen gab es nicht, aber ich war dann immer zurückgeblieben im Zentrum. Ich habe gedacht, „was soll das, was soll ich in einem Kino?“
(Fortsetzung folgt).
Niederschrift eines mp3 Mitschnitts „Schweinehund-Podcast“ aus dem Yoga Seminar „Den inneren Schweinehund überwinden – mit Yoga und Meditation„. Mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg.