Bhakti Yoga und andere Yoga Wege

Bhakti Yoga: Bhakti Yoga ist das Yoga der Verwirklichung von Liebe und Gottesverehrung

Alle Yogawege bieten Wege zu:

  • Harmonie mit Anderen zu gelangen
  • Harmonie mit mir selbst zu gelangen und mich anzunehmen sowie meine Talente zu
  • entdeckenerlebten Gotteserfahrungen

 Hatha Yoga:        

  • – verbessert den Zugang zum Körper
  • – hilft die Identifikation mit dem Körper zu lösen

 Kundalini Yoga

  • – reinigt den Energiekörper
  • – läßt Prana fließen
  •  ermöglicht intensive Erfahrungen mit der Prana-Energie
  •  hebt den Geist auf eine höhere Ebene
  • hilft den Geist zu transzendieren

 Raja-Yoga:     

  • verbessert den Umgang mit den eigenen Emotionen
  • hilft den Geist sinnvoll und konstruktiv zu nutzen
  • hilft uns liebevoller mit uns selbst zu sein
  • verhilft zu Herrschaft über den Geist
  • emöglicht das Eleben des unendlichen Seins

Bhakti Yoga Praktiken

Praktiken um Gott zu erfahren im Bhakti-Yoga:

 1.Shravana: Geschichten hören über das Göttliche und seine Manifestationen hören

2.Kirtana: gemeinsam/ alleine spirituelle Lieder singen

3.Smarana: sich an die göttliche Gegenwart erinnern (durch rezitation von Mantren, ansehen von Bildern, Statuen als Manifestation des Göttlichen)

4.Vandana: Verneigen vor dem Göttlichen in allem. Sehen, dass wir nur momentan getrennt sind und eigentlich alle Teile Gottes sind

5.Archana: Gottesverehrung durch Rituale

6.Padasevana: Gottesverehrung durch einen persönlichen Altar, der mir heilig ist

7.Dasya: Dienen für Gott

8.Sakhya: Gott, wie einem Freund alles anvertrauen

9.Atmanivedana: Alles Gott darbringen

Bhavas im Bhakti Yoga

 Bhakti Yoga ist im weitesten Sinne Hingabe an Gott. – Doch was ist Gott?

In der Yoga Philosophie gibt es 5 Arten von Beziehungen, welche das Göttliche beschreiben:

  • Shantibhava: Friedvolle, respecktvolle doch unpersönliche Beziegung zu Gott

Respekt und Liebe zu allen Menschen und Wesen der Erde. Alle Lebewesen sind Manifestationen Gottes.

  • •Dasyabhava: Schüler/ Lehrer-Beziehung (sich führen leiten lassen, vertrauen dass Gott mir sagt was zu tun ist)
  • •Sakyabhava: Gott als Freund (dem ich mich immer anvertrauen kann, auf den ich mich immer verlassen kann, auf den ich auch mal wütend sein kann)
  • •Vatseyabhava: Gott als Vater/ Mutter/ Kind (Eltern sind streng und fordernd doch immer vergebend, immer für mich sorgend und tröstend)
  • •Mathuryabhava: Gott als Geliebten/ Geliebte (den ich immer ganz nah spüren möchte, leidenschaftlich)

→ Jede menschliche Beziehung kann zur göttlichen Beziehung umgewandelt werden und so gelebt werden, dass ich Gott im anderen verehre.

→ Wahre erfüllung finde ich nur in Gott. Keine andere Beziehung sollte mit diesem Anspruch überfordert werden.

(Dies ist eine Zusammenfassung eines Vortrags von Sukadev während einer Yogalehrer Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg)

Yoga Wege

Es gibt viele Yoga Wege. 4 der besonders wichtigen:

Hatha Yoga: Verbessert den Zugang zum Körper und hilft die Identifikation mit ihm zu lösen

 Kundalini Yoga: Reinigt den Energiekörper, lässt das Prana fließen und lässt uns intensive Energieerfahrungen machen. Führt uns zur Transzendenz des Geistes

 Raja Yoga: Hilft uns im Umgang mit unseren Emotionen und hilft uns unseren geist konstruktiv zu nutzen, besser mit uns selbst SEIN zu könnenund die Herrschaft über den Geist zu erlangen.

 Karma Yoga: Hilft uns Beziehungen zu Anderen freundlich zu Gestalten, auf Andere einzugehen ohne uns ausnutzen zu lassen. Hilft unsere Beziehungen zu harmonisieren.

Es hilft auch die Anforderungen des Lebens als Lernaufgaben anzunehmen und uns ihnen zu stellen. Es lehrt verhaftungsloses Handeln und die Erfahrung von Gott im Altag.

Bhakti Yoga

Bhakti Yoga bedeutet Verwirklichung durch Liebe. Durch Yoga wird man harmonischer, man bekommt Zugang zu höheren Fähigkeiten, das Spektrum menschlicher Erfahrungen kann erweitert und die Erleuchtung erfahren werden. Im Yoga gibt es verschiedene Wege diese Erfahrungen und deren Wirkungen zu
erfahren.

  • (1) Im Hatha Yoga machen wir Erfahrungen durch den physischen Körper. Dadurch bekommen wir mehr Zugang zu unserem Selbst, wir entwickeln Selbstvertrauen. Durch die Identifikation mit Prana können wir Zugang zu unserer eigenen Psyche finden.

 

  • (2) Im Kundalini Yoga geht es darum die Energien zu harmonisieren. Dadurch können Krankheiten geheilt werden, innere Verspannungen lösen sich auf. Wenn die höheren Chakras aktiviert werden, erlangt man auch Zugang zu seinen höheren Fähigkeiten.

 

  • (3) Im Raja Yoga beziehen wir uns auf den den Geschickten Umgang mit uns selbst. Es geht darum harmonischer mit uns selbst umzugehen. Dieser Aspekt kommt auch zum Beispiel in der psychologischen Yogatherapie zum Tragen. Mit Hilfe von Raja Yoga kommen werden wir zum Herrscher unseres Geistes und können so mehr Kräfte entfalten. Schließlich gelangen wir vielleicht auch zu der Erkenntnis unseres wahren Wesens- wir sind Sad Chid Ananda – sein, Wissen und Glückseligkeit.

 

  • (4) Im Karma Yoga üben wir uns im freundlichen Umgang mit anderen. Wir strebendanach Beziehungen besser und liebevoller zu gestalten, aber auch uns nicht ausnutzen zu lassen. Fragen wie zum Beispiel: „Wie kann ich mehr im Alltag bewirken?“oder „Wie Erkenne und erfahre ich die Aufgabe im Alltag?“ Der Karma Yogi sieht den Alltag als Lernaufgabe. Hierbei erhalten wir die Chance uns von unserem Ego zu lösen. Das kann auf zwei Weisen Geschehen. Zum einen indem wir verhaftungslos handeln, das heißt nicht an die Früchte unseres Handelns zu Denken, zumanderen dadurch indem wir für andere Handeln. Schaffen wir es unser wahres Selbstvom Ego zu lösen können wir ewiges, unendliches Bewusstsein erlangen.

 

  • (5) Der Weg des Bhakti Yogas bezieht sich auf die Hingabe, auf die Gottesverankerung.Auf die Wirkungen von Bhakti Yoga wird im Folgenden genauer eingegangen.

Die Im Bhakti Yoga entwickelte Hingabe oder Gottesverankerung führt zur Heilung auf emotionaler Ebene. Hier vertifen wir den Umgang mit den eigenen Emotionen und leben sie aus. Die psychologische Forschung hat herausgefunden dass im Umgang mit den eigenen Emotionen Rituale eine entscheidende Rolle spielen, da man in Ritualen Emotionen durch eine positive Weise entfalten kann. Aggressionen gehen merklich zurück und wir sind eher zu Vergebenheit bereit.
So wurde in einer Studie das Ritual des Singens in Schulen an sozialen Brennpunkten eingeführt. Dadurch waren die Schüler signifikant weniger aggressiv und konnten sich untereinander auch eher Vergeben. Mitlerweile gibt es eine Bewegung des
Singens an amerikanischen Schulen. Seitdem haben sich die Gewaltakte um 50 % reduziert und auch die intellektuelle Leistung hat zugenommen.
Hieraus wird deutlich das Rituale wichtig sind. Viele Rituale wurden in den 60er Jahren abgeschafft, jedoch nicht durch sinnvolle neue Rituale ersetzt. Der Bedarf für mehr sinnvolle Riuale ist jedoch hoch, da wir oft unter hohem Stress stehen und dadurch eher psychisch erkranken –  insgesamt sind die Anforderungen und Belastungen in der heutigen Zeit gestiegen.
Es gibt weniger Rituale, die uns miteinerander verbinden. Hierbei kann Bhakti Yoga uns helfen.

Bhakti Praktiken

(1) führen zum einem harmonischem Miteineander. Sie geben uns Sicherheit und Geborgenheit.
(2) geben uns die Möglichkeit eine Intensität von Emotionen zu erfahren, die im Alltag
eher selten sind. Diese intensiven emotionalen Erfahrungen helfen beim Umgang mit Emotionen.
(3) ermöglichen uns den Kontakt zum Höchsten, die Erfahrung von Ahambrahmasi (ich bin eins mit Gott). Dies
stellt die eigentliche Bedeutung von Bhakti Yoga dar.

(6) auf den Weg des Jnana Yoga wird am WE genauer eingegangen.

Bhakti Yoga bedeutet also Hingabe zu Gott, den Kontakt mit einer höheren Wirklichkeit, das Transzendente erfahren.
Hierzu nehemen wir Kontakt dazu auf und vertiefen ihn.

Im Bhakti Sutra gibt es fünf Hauptbeziehungen zu Gott (Bhavas). Bhava bedeutet Gefühl, Beziehung.

1. Shanti Bhava = friedvolle Beziehung, staunen, respektvoll (jedoch unpersönlich)
2. Dhasya Bhava = Meister + Schüler Beziehung
3. Sakhya Bahava = Gott als Freund
4. Vatsalya Bhava = Kind und Elternbeziehung, Gott als Kind verehren (z. B. Krishna oder Ganesha auf Bildern als Baby dargestellt)
5. Mathurya Bhava = Gott als Geliebter, leidenschaftliches Verschmelzen mit Gott

Bhakti Techniken

Sie dienen dabei Gott zu erfahren, die Gotteserfahrung zu erhöhen und Hingabe zu entwickeln.
Es gibt davon 9 Praktiken:

1. Shravana: heißt wörtlich hören. Geschichten über Gott hören oder über Heilige, Meister, Mythen.
2. Kirtan: Spirituelle Lieder singen. Sie öffnen das Herz.
3. Smarana: sich erinnern an Gott. Dazu kann man z.B. (1) den ganzen Tag ein Mantra Rezitieren. Hierbei dient
das Mantra als Gottesausdruck. (2) immer wieder an Gott denken (z.B. im Gebet). (3) im Äußeren Gott sehen (z.B. sich Gott
in einer Blume vergegenwärtigen oder in einem faszinierendem Menschen oder auch Dinge aufstellen die an Gott
erinnern (z.B. Murti (Figur) auf einem Altar)
4. Vandana = verneigen.
5. Archana: Rituale zur Gottesverehrung (Satsang, Arati, Kerze über Altar anzünden und schwenken, Puja, Homa).
Es gibt tägliche, wöchentliche, Jahres- und Lebensrituale.
6. Padasevana: Dienst zu Füßen Gottes. Man kann einen Altar errichten, der für einen selbst heilig ist. Die
Murtis (Gottesstauen) darauf speichern Prana.
7. Dasya: Gott dienen.
8. Satthya: Gott wie Freund behandeln.
9. Atma Nivedana: Alles Gott darbringen. Alles was man tut, man tut es für Gott.

Insgesamt ist Bhakti Yoga hilfreich, da es unsere Emotionen und Menschlichen Beziehungen harmoniesiert,
wir damit Erfahrungen machen können,
nach denen wir uns tief gesehnt haben und schließlich um Gott zu erfahren.

(Zusammenfassung eines Vortrags im Rahmen einer Yogalehrer Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg)