Zusammenfassung Morgenvortrag Yogalehrer Ausbildung vom 18. 9. 2012 Karma Yogini.
Thema: Mantrarezitation
Dazu gab es zunächst vier Geschichten:
1. Die Geschichte vom Räuber Ratnaka
2. Die Geschichte vom Holzfäller
3. Die Geschichte vom Jungen Aspirant
4. Die Geschichte vom ungebildeten Schüler
zu 1.: Die Geschichte vom Räuber Ratnaka:
Der Räuber Ratnaka lebte auf den Baumwipfeln an einer Handelsroute. Er verbrachte seine Zeit damit auf vorbeikommendeKaufmänner zu
warten um ihnen von dort aus an die Gurgel zu springen und sie ihres Goldes zu berauben oder ihre rechte Hand abzuhacken, wenn sie
nicht gehorchten. Der König hatte auch schon von dieser Plage durch diesen einzigen Räuber gehört und hatte Patroullien nach ihm ausgesandt;
doch Ratna war zu gut im Verstecken und blieb unentdeckt.
So spazierte der Weise Narada vorbei. Er war voller Gottesbewusstsein (…)
Die Geschichte vom Räuber Ratnaka lehrt uns,
1. dass wir mit hoher Konzentration und Mantrarezitaion zum Überbewusstsein gelangen können,
unabhängig davon ob wir an Gott glauben.
2. das Wiederholen eines Mantras kann uns in die Medition helfen
zu 2. Die Geschichte vom Holzfäller lehrt uns,
1. dass wir durch das Mantrawiederholung unseren Geist beschäftigen und so im hier
und jetzt und in Achtsamkeit leben können.
2. mit Mantren ist es möglich den Geist zu erheben
zu 3. Die Geschichte vom Jungen Aspirant lehrt uns, dass es nicht so sehr von Bedeutung ist, ob wir ein Mantra hunderprozentig korrekt
aussprechen, sondern vielmehr, dass wir es mit Hingabe und Konzentration wiederholen.
zu 4. Die Geschichte vom ungebildetem Schüler lehrt uns,
1. eine Mantraweihe kann hilfreich sein
2. selbst ein arroganter Lehrer kann helfen
3. durch die Hingabe des Schülers kann die Einweihungsenergie wirken
Die vier Geschichten betonen ingesamt, dass die Wirkung eines Mantras durch seine Rezitation eintritt. Es ist hilfreich, ein Mantra in allen möglichen Lebens- und Alltagssituationen
zu wiederholen. So können wir unseren Geist beschäftigt halten, während wir beispielsweise Staubsaugen, Tee trinken, spazieren gehen, zum nächsten Vortrag eilen, etc.. Ein Mantra hilft
uns dabei uns zwischendurch zu erheben – wenn zum wir zum Beispiel von Emotionen eingeholt werden können wir uns dadurch wieder beruhigen. Bei Tiefer Hingabe ist es auch nicht wichtig
ob ein Mantra richtig ausgesprochen wird. Die letzte Geschichte beschreibt die Mantraeinweihung.
Wer sich für die Mantraweihe entscheidet, sollte sich sein persönliches Mantra sorgfältig aussuchen dabei sind folgende Kriterien von Bedeutung:
1. Der Klang. Der Klang ist das Wichtigste Kriterium. Von welchem Mantra fühle ich mich am meisten durch seinen physischen Klang angesprochen?
2. Das Bild. Das Bild des Mantras, das durch seine Schwingung hervorgerufen wird.
3. Der Aspekt. Ishtadevata. Hier kommt die spirituelle und archetypische Bedeutung zum Tragen. Zu jedem Mantra gibt es eine Siddhi, besondere Fähigkeit, und eine Mythologie,
einen Gottesaspekt. Wenn man von Mythen angezogen wird, sollte man den Aspekt bei der Mantrawahl berücksichtigen.
Es gibt verschiedene Mantren zur Auswahl, die für die Mantraweihe in Frage kommen. Diese findet man mit Erläuterung im Kirtan unter der Nummer 699.