Nadis (Energiekanäle). Wir haben 72.000 Nadis. Diese 72.000 Nadis sind zum großen Teil verstopft, deshalb fließt das Prana nicht so gut. Und so gilt es, dass wir diese Nadis auch reinigen. Wenn die Nadis gereinigt sind, kann das Prana fließen. Und am wichtigsten ist, dass das Prana in Ida und Pingala harmonisch fließt. Ida ist der Energiekanal in der linken Seite, Pingala der Energiekanal in der rechten Seite. Pingala ist auch die Sonnenenergie, steht auch mit dem Sonnenzentrum in Verbindung, ist die Kraft, sich durchzusetzen, etwas zu bewirken, mit Enthusiasmus in die Welt hineinzugehen. Und Ida ist mehr das Aufnehmende, das Intuitive, das Verstehenwollende, das Künstlerische, das Mythologische. All diese Aspekte, das ist Ida. Und wir brauchen beides, Ida und Pingala. Und damit beide harmonisch sind, müssen wir Ida und Pingala reinigen. Und mit welchem Pranayama öffnen wir Ida und Pingala besonders gut? Wechselatmung. Und dann hält man noch die Luft an und dann kann das Prana von Ida und Pingala in die Sushumna fließen. Und wenn das Prana in die Sushumna, in die feinstoffliche Wirbelsäule, fließt, dann wird der Geist konzentriert. Und dann, wenn der Geist konzentriert ist, dann können wir das Ziel des Lebens erreichen. Und das hat jetzt verschiedene Bedeutungen. In der deutschen Übersetzung steht, „kein Erlangen des Gegenstandes“. Das ist ein Übersetzungsfehler. Im Englischen steht dort, „object“. Und „object“ im Englischen hat zwei Bedeutungen. Zum einen „Gegenstand“, zum anderen aber auch „Ziel“. Und hier ist also „kein Erlangen des Ziels des Lebens“. Ziele des Lebens – natürlich, das große Ziel ist die Selbstverwirklichung. Ein zweites Ziel ist auch, dass wir unsere Mission im Leben erfüllen. Und wenn die Sushumna geöffnet ist, dann entsteht auch ein Zugang zur Intuition und dann verstehen wir, was unsere Aufgabe ist, wir haben eine größere Führung. Und da ist es so wichtig, dass wir diese Sushumna öffnen. Erst wenn die Sushumna wirklich geöffnet ist, kann die tiefe Meditation sich verankern. Und auch erst dann können wir dieses Gefühl haben von Führung. Und dann können wir auch das Gefühl haben, dass es durch uns fließt. Und dann entsteht auch Unmani Avastha. Unmani Avastha ist ein Hatha Yoga Ausdruck für Samadhi.
– Fortsetzung folgt –
Unbearbeitete Niederschrift eines Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz. nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:
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