Kundalini Seminare zur systematischen Erweckung der Kundalini

Gut, dieses Kundalini Yoga Wochenende ist auch ein Teil der zweijährigen Ausbildung, der dreijährigen Yogalehrerausbildung, ist auch ein Weiterbildungsseminar für diejenigen, die die Vierwochenausbildung mitgemacht haben, es ist der Beginn des zwei-, drei- oder vierwöchigen Sadhana intensiv, und es war auch einzeln buchbar. Aber für alles braucht man Prana und deshalb ist es gut, dort dieses Seminar zu haben. Damit ist es typischerweise für alle ein Seminar, was eine Fortsetzung ist von einem Seminar, das ihr schon gehabt habt im Rahmen, entweder der Vierwochenausbildung oder zwei- oder dreijährigen Ausbildung. Im ersten Jahr habt ihr dieses Mittelstufenseminar gehabt in der dreijährigen. Und so kennt ihr die Techniken im Wesentlichen schon und ihr werdet diese Techniken jetzt an diesem Wochenende mit etwas mehr Konzentration üben können. Ihr werdet nicht mehr durch so viele Reinigungserfahrungen wie beim ersten Mal hindurchgehen, dafür werdet ihr umso schönere Erfahrungen haben, vielleicht mehr freudevolle Erfahrungen. Gut, viele haben schon beim ersten Mal freudevolle Erfahrungen gehabt, aber meine Erfahrung ist immer, beim zweiten Mal sind die Erfahrungen sehr viel freudevoller, sehr viel leichter und auch sehr viel wirklich energiegeladener. Letztlich auf einer banalen Ebene, eure Lungen sind schon gewohnt, längere Zeit die Luft anzuhalten. Deshalb, dieser starke Trainingsreiz, den man manchmal hat, wenn man so eine intensive Energiearbeit das erste Mal macht, dann überlagert sich so das allgemeine Anpassungsprinzip auf den Trainingsreiz der Lungen, was dann manchmal ein bisschen anstrengend ist, überlagert sich mit dem Energiegefühl. Währenddessen, jetzt sind eure Lungen daran gewöhnt, selbst wenn ihr vielleicht die letzten Monate nicht mehr ganz so intensiv geübt habt, hoffe ich, dass ihr schon geübt habt und dass über Kapalabhati und Wechselatmung und Sonnengruß diese Kondition da ist und dass ihr über Asanas auch eine gewisse Grundflexibilität habt, gewohnt seid oder mindestens euer Körper kann sich noch daran erinnern, die Stellungen etwas länger zu halten. Und so braucht diese physische Anstrengung nicht mehr so zu sein, dafür Prana, Herzensöffnung, Energien, die fließen, und eine Öffnung für Segen und immer tiefere und weitere Bewusstheit.

– Fortsetzung folgt –

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Das Großartige am Kundalini Yoga ist, es wirkt auf den verschiedenen Ebenen

Und so kommt die vierte Chakra Ebene und das ist dann die Herzensebene und das ist die Ebene der uneigennützigen Liebe, es ist die Liebe zu anderen Geschöpfen, ist auch die Liebe zu Gott, ist die Liebe zu der Natur, letztlich das Ausweiten unseres Herzens. Damit kommen wir schon zu diesen spirituellen Aspekten der Weite, Verbundenheit, Liebe, Freude. Vishuddha Chakra, geht es weiter. Vishuddha Chakra ist letztlich auch das Gefühl der Verbundenheit, der Ausdehnung. Vishuddha Chakra ist auch die Energie des Sprechens, die Fähigkeit, mit anderen Menschen kommunizieren zu können, durchaus auch, sich ausdrücken zu können über die Sprache. Wer viel spricht, sei es, weil er Vorträge gibt, Yogastunden gibt, sei es, weil er Kinder hat, mit denen er spricht, sei es, weil er in einer lehrenden Tätigkeit ist oder eine andere Art von Job hat, wo man viel sprechen muss, da ist es gut, eine Vishuddha Chakra Energie zu haben. Und selbst Internet, Email und Handy sind nichts anderes als technische Ausweitungen unseres Kommunikationsdranges und Fähigkeit und Energie. Dann folgt Ajna Chakra. Ajna Chakra, verschiedene Aspekte, es ist Erkenntnis, Unterscheidungskraft, auch bestimmte Formen von Intuition, letztlich Viveka, die spirituelle Unterscheidungskraft und die Fähigkeit, hinter die Dinge zu schauen. Bis wir schließlich zum Sahasrara Chakra kommen, die Erfahrung der Einheit oder auf einer einfacheren Ebene, das Gefühl der Öffnung, dass Licht und Segen durch uns hindurch strömt. All das sind die verschiedenen Chakras, in denen das Prana aktiviert wird. Und das Schöne ist dann auch, das Prana wird dort aktiviert, wo wir es brauchen. Wenn man etwas mehr Erdung braucht, dann wirkt das Pranayama mehr auf der Erdebene. Wenn wir mehr kreative Energie brauchen oder die zwischenmenschliche Energie, dann wirkt es mehr auf der Swadhisthana Ebene. Wenn wir mehr Mut, Feuer für den Alltag brauchen, dann ist es mehr Manipura Chakra. Wenn wir mehr Herzensenergie brauchen und diese Liebe und diese Freude, dann wirkt es mehr im Anahata Chakra. Wenn wir mehr Kraft bekommen, zu kommunizieren, Vishuddha. Wenn wir Dinge mehr verstehen wollen oder Zugang finden wollen zur höheren Erkenntnis, Ajna. Und wenn wir uns ganz öffnen wollen für göttlichen Segen, göttliche Führung, göttliche Gnade, dann ist es Sahasrara Chakra. Und so ist das Großartige am Kundalini Yoga, es wirkt auf den verschiedenen Ebenen.

– Fortsetzung folgt –

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Die sieben Chakras im Yoga

Kundalini Yoga, Teil 4

Herzlich willkommen zu einem besonderen Wochenende, nämlich Kundalini Yoga intensiv, fortgeschrittene, intensive Energiearbeit, intensive, bewusste Praxis in Verbindung mit dem Studium der wichtigsten Hatha Yoga Schrift, nämlich der Hatha Yoga Pradipika. Und an diesem Wochenende werdet ihr besonders viel Prana bekommen, Energie bekommen. Und dieses Prana, welches wir durch die intensiven Praktiken ansammeln, kann man ja für verschiedene Zwecke dann nutzen. Das ist gerade ja das Besondere am Kundalini Yoga, es will uns Energie geben für alle verschiedenen Aspekte des Lebens. Ihr seid inzwischen vertraut mit der sieben- Chakra-Lehre. Es gibt sieben verschiedene Chakren und in jedem dieser Chakras manifestiert sich die Energie auf eine andere Weise und vom Standpunkt des Kundalini Yoga ist alles göttlich. Jedes Chakra hat vielfältige Bedeutungen und auch das wisst ihr inzwischen. Ich will es nur so zu Anfang nochmals wie eine kleine vereinfachte Wiederholung dort sagen. Es gibt die Energie des Muladhara Chakras, die wichtig ist, dass man auch eine Erdung hat. Wir brauchen eine Festigkeit, wir brauchen eine Stärke und letztlich auch, selbst der gesunde Menschenverstand, auch wenn der Verstand vielleicht  in den höheren Chakras ist, eben dieser auch gesunde, normale menschliche Menschenverstand ist auch im Muladhara Chakra. Muladhara Chakra letztlich heißt, auch in die Welt und in die Materie hineinzugehen, letztlich auch die Schönheit in der Welt mehr wahrzunehmen und dort in dieser Welt vieles bewirken zu können. Die zweite Chakra Energie, Swadhisthana, die Energie auch der Kreativität, Energie des Fließens, ja auch dargestellt durch Mondsichel und durch Quelle, ist die Energie natürlich auch des schöpferischen Tätigseins auf verschiedenster Ebene, ist auch die zwischenmenschliche Energie, ist auch die Energie, mit der wir uns mit anderen Menschen austauschen können, verbinden können. Auch diese Energie wird angeregt, wenn wir Kundalini Yoga üben. Die dritte Ebene ist die Energie des Manipura Chakras, ist die Feuerebene, ist die Ebene auch des Durchsetzungsvermögens, ist die Ebene, wirklich auch etwas bewirken zu können, auch seine Talente, seine Fähigkeiten zum Vorschein zu bringen. Wer regelmäßig viel Pranayama übt und so sein Prana aktiviert, der wird Dinge tun können, die es vorher nicht für möglich gehalten hat oder von denen er vielleicht geträumt hat, aber sich nie getraut hat. Diese Manipura Energie ist eine sehr wichtige und eine sehr starke. Und gerade Swami Vishnudevananda hat so gesagt: „Der Wert des Pranayamas zeigt sich im Alltag. Wer viel Pranayama übt und sofort umkippt, wenn es ein bisschen schwierig wird, der hat noch nicht ausreichend geübt.“ Also, Pranayama hat durchaus dieses Feuer auch. Natürlich wird das die Gefahr, wenn wir jetzt hier anhalten würden, dann würde uns vielleicht Kundalini Yoga helfen, irgendwo geerdet zu sein, auf andere Menschen irgendwo vielleicht eine sexuelle Anziehungskraft haben oder vielleicht irgendwo sonst attraktiv zu sein, was ja auch die zweite Chakraenergie ist, außerdem vielleicht Macht über andere zu bekommen, uns durchsetzen zu können, das wäre jetzt nicht so gut. Aber diese Ebenen an sich sind nicht schlecht, sie sind alle göttlich, das sagen die Kundalini Yogis. Wenn wir sie dann noch ausrichten auf die höheren Chakras, können wir alles auf diesen Ebenen transformieren.

– Fortsetzung folgt –

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Kundalini schenkt einem dauerhafte Verbindung mit dem Göttlichen

Ich hatte in den Phasen meiner intensiven Kundalinierweckung, das war gänzlich unproblematisch. In der Zeit bin ich auch weiter zur Uni gegangen und habe mich mit Betriebswirtschaftslehre herumgeplagt. Eigentlich war es keine Plage, es war so wie ein unwirkliches Spiel. Aber nicht dass ihr denkt, es war so ein Spiel und nachher war da nichts mehr. Ich habe als Jahrgangsbester abgeschlossen und habe in dieser Kundalinierweckungserfahrung in einem Semester das Zwischenstudium absolviert und nach einem Semester die Zwischenprüfung gemacht. Also, dort hatte die Kundalini entscheidenden Anteil dabei. Und da hat dann nichts dagegen gesprochen, weiter intensiv Bhastrika und alles weiter zu machen. Und zwischendurch dann, als ich dann im Yogazentrum war, zu hopsen und wenn ich Bhastrika gemacht habe, habe ich mich dann immer in einer anderen Ecke des Raumes wiedergefunden wie vorher. Aber wenn das Pranayama vorbei war, hatte ich dann die Energie für all das, was zu machen war, und hatte dann intuitives Verständnis dafür. Die Mehrheit der Menschen, die vielleicht ein etwas ängstlicheres Temperament dort haben, wird dann die erweckenden Sachen reduzieren und sich einfach der Wonne freuen und die Energieerfahrung entstehen lassen. Jetzt muss ich noch eine kleine Enttäuschung für euch machen. Nicht jeder hat solche intensiven Erfahrungen. Bei der Mehrheit läuft es eher schrittweise und ohne diese dramatischen Sachen, und wenn sie doch geschehen, dann dauern die typischerweise mehrere Wochen bis mehrere Monate und danach harmonisiert sich die ganze Geschichte wieder und dann ist die Welt wieder etwas grauer als vorher. Gut, und dann wird man eine Weile sein Karma ausarbeiten müssen. Man weiß, wie schön es ist, die dauerhafte Verbindung mit dem Göttlichen zu haben, man weiß, dass man jetzt noch einiges an karmischen Aufgaben zu erledigen hat, und dann, vielleicht ein paar Jahre später, kommt dann der nächste Schritt. Oder ein paar Jahre später nimmt man sich wieder die Zeit, um so intensiv zu üben, dass es geschehen kann. Es heißt, es gibt so viele Wege, wie es Pilger gibt, und das soll dann auch mein Schlusswort sein. So viele Wege, wie es Pilger gibt, heißt auch, dass es nicht jedem seine Sache ist, intensiv zu praktizieren. Mindestens habt ihr alle einen Einblick bekommen, wie es so sein kann. Ihr habt die Praktiken gelernt, die ihr zu Hause weiter üben könnte. Ihr habt einen Einblick bekommen, ob ihr das vielleicht auch hier nochmal auf intensivere Weise weiter üben wollt. Ihr habt hoffentlich auch kleine Anregungen für den Alltag, Pranayama im täglichen Leben, bekommen. Und ich wünsche euch, dass ihr die nächste Woche dann mit mehr Prana, mehr Energie, und mit mehr Freude angehen könnt, unabhängig davon, ob ihr jetzt inspiriert seid, diese Übungen weiter zu üben oder weiter so zu üben, wie ihr bis Freitag geübt habt. Selbst dann werdet ihr merken, dadurch dass an diesem Wochenende sich die Nadis etwas mehr geöffnet haben und die Chakras, dass auch die ganz normalen Praktiken machtvoller wirken als bisher.

Hari Om Tat Sat

– Fortsetzung folgt –

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Ratschläge wenn die Kundalinienergie erwacht

Hier nur ein paar kleine Ratschläge. Der erste ist, Vertrauen haben. Die Kundalini ist eine intelligente Energie und sie weiß, was sie tut und sie wird dafür sorgen, dass das geschieht, was das Richtige ist. Sie weiß auch, dass ihr zur Arbeit müsst. Sie weiß auch, dass ihr Kinder habt, wenn ihr Kinder habt, und einen Partner, und dass all das sich auch harmonisch entwickeln will. Es kann sein, dass in einer heftigen Phase ihr vielleicht ein oder zwei Tage lang nicht zur Arbeit gehen könnt, aber es gibt auch Menschen, die mal eine Erkältung haben und deshalb zur Arbeit nicht gehen können. Umso mehr Energie habt ihr nachher. Aber im Normalfall passiert es auch nicht, dass der Tag auszusetzen ist. Also, habt Vertrauen. Und das könnt ihr natürlich auch vertiefen, indem ihr betet und euch an Swami Sivananda wendet oder an die göttliche Mutter oder was auch immer euer Gottesbezug sein mag. Das zweite ist, geschehen lassen. Also, wenn ihr dort meditiert und plötzlich überkommt es euch und plötzlich fängt Kapalabhati oder Bhastrika an oder Lola Mudra, Kopf vor und zurück oder solche Sachen, dann könnt ihr das geschehen lassen, das ist das, was geschehen soll. Jetzt kommt aber das Gegenteil davon, beherrschen. Also, wenn es einem Rahmen geschieht, wo ihr geschützt seid und wo ihr keine anderen Menschen damit beunruhigt, dann könnt ihr es geschehen lassen, ansonsten bittet ihr erst: „Liebe göttliche Mutter, bitte, jetzt ist nicht der richtige Moment.“ Und dann könnt ihr das durchaus auch beherrschen und das geht auch, während ihr eben im geschützten Rahmen es geschehen lasst. Das vierte wäre, Sattva. Also, wenn die Energie aktiv ist, dann haltet euch in jedem Fall an die fünf K’s und lasst auch alles andere Rajasige und Tamasige weg. Also, wenn jetzt Energieströme da sind, dann kein Kaffee noch zusätzlich, auch kein Schwarztee und die Schokolade lasst ihr auch mal eine Weile weg. Also, wenn es schon so energetisch ist, braucht ihr nichts mehr, was euch weiter stofflich aktiviert. Und dann seid auch konsequent mit Zwiebeln, Knoblauch und Pilzen und sonstigen Geschichten. Das fünfte ist, reinigen. Also, macht regelmäßig die Wechselatmung und macht eure Asanas. Und da sind wir auch schon beim sechsten, erden und kühlen. Erden könnt ihr euch, indem ihr anstrengende Asanas übt, Virabatrasana, die Heuschrecke, Navasana. Also, macht bewusst das, was anstrengend ist. Das führt dazu, dass ein Teil des Pranas im physischen Körper bleibt und so habt ihr euch geerdet. Gut, auch Gartenarbeit ohne Motorinstrumente, kann auch hilfreich sein. Oder barfuß… Gut, in Zeiten all der Zecken und FSME sollte man vielleicht nicht mehr so viel barfuß über die Wiese laufen, es sei denn, ihr habt irgendwelche zeckenabwendende Mittel dort vorher aufgetragen. Also, das ist auch erdend. Und erdend ist auch, regelmäßigen Tagesablauf beibehalten. Also auch, wenn ihr zwischendurch in Wonneekstasen kommt, trotzdem esst, geht zur Arbeit, macht euren Tagesablauf, macht den Haushalt, kümmert euch um die Kinder. Also, haltet diesen normalen Rhythmus bei. Kühlend sind insbesondere Sitali/Sitkari, sind Viparita Karani Mudra, Schulterstand, und Ketchari, Zunge nach hinten, Kopf nach hinten, um die Mondenergie fließen zu lassen. Und siebte wäre, weniger Energieerweckendes. Also, wenn die Energie schon aktiv ist, dann würdet ihr kein Bhastrika mehr machen, ihr würdet die Asanas vielleicht nicht mehr so lange halten, und vielleicht auch bei der Wechselatmung Mula und Jalandhara Bhanda eine Weile weglassen. Es hängt dann natürlich auch davon ab, angenommen die Energieerweckung ist so, dass das in euren Tagesablauf wunderbar hineinpasst, und dann gibt es auch keinen Grund, weniger Energieerweckendes zu machen.

– Fortsetzung folgt –

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Die Kundalinierweckung ist wie die Herabkunft des Heiligen Geistes

Die Kundalinierweckung ist durchaus so etwas Ähnliches wie die Herabkunft des Heiligen Geistes im Christentum. Wenn ihr die Evangelien und dann die Apostelgeschichten anschaut oder lest, dort findet ihr in den Evangelien, dass die Jünger eigentlich, so einen guten Eindruck machen sie nicht. Der Jesus schimpft ja auch ständig mit ihnen. Er ermahnt sie immer: „Seid vollkommen wie euer Vater im Himmel vollkommen ist. Ist der Jünger vollkommen, ist er wie sein Meister.“ Er fordert den Petrus auf: „Geh doch über den See!“ Was macht er? Zwei Schritte geht er tatsächlich und dann zweifelt er, „geht das wirklich“ und wäre fast ertrunken. Die Jünger verleugnen ihn, sie schlafen in der Meditation  ein am Abend vor der Kreuzigung im Garten Gezemane. Also, eigentlich schimpft er sie immer. Er ermutigt sie und schimpft sie. Also, er hat es nicht leicht gehabt mit ihnen. Das sollte uns auch ein Trost sein. Wir sind wahrscheinlich auch so, wie diese Jünger. Bis irgendwann der Heilige Geist herabkommt und der Heilige Geist wird manchmal auch als weiblich bezeichnet, er ist wie eben die Shakti. Und die Shakti können wir entweder empfinden, dass sie von oben in uns hineinströmt, göttliche Gnade oder ein Segen, oder dass sie von unten hochsteigt als Kundalini. Heiliger Geist und Kundalini sind wie zwei Aspekte der gleichen Münze. Und nach diesem Pfingsterlebnis waren die Jünger nicht mehr die gleichen. Dann haben sie mit Zungen gesprochen, mit Überzeugung, waren bereit, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, einige sind ja auch umgebracht worden. Sie haben vor Tausenden von Leuten gesprochen und die Menschen haben ihnen zugehört und waren auch natürlich erst mal sehr erstaunt, das waren die, die vorher, die ungebildeten Fischer, die, sowie sie den Mund aufgemacht haben, alle weggelaufen sind. Der Jesus, der hatte eine Ausstrahlung, die Jünger hatten nichts gehabt, aber nach dem Pfingsterlebnis war die da. Und genauso, wenn du unerschöpfliche Energie zur Arbeit hast. Also, angenommen, ihr meint, eine Kundalinierweckung zu haben, aber meint, jetzt könnt ihr nur noch zwei Stunden am Tag arbeiten und müsst euch Frühpensionieren lassen, es kann alles Mögliche gewesen sein, aber eine Kundalinierweckung war es nicht. Mit einer Kundalinierweckung, dort schäumt ihr über vor Energie. „Wenn du göttlichen Rausch erfährst.“ Also, es hat etwas Berauschendes, Freudevolles. „Wenn du Rednerkraft entwickelst, wisse, dass die Kundalini erwacht ist. Wenn du unwillkürlich Asanas, Yogastellungen, ohne den geringsten Schmerz und ohne Mühe ausführst, wisse, dass die Kundalini aktiv geworden ist. Also, es gibt einige Menschen, die auf diese Weise fortgeschrittene Asanas dort üben. Plötzlich entsteht eine Energieerfahrung und aus der heraus entstehen die Asanas. Der Yogi Hari hat das mal so erzählt, irgendwann mal war er schwer krank gewesen, dann hat seine Frau, die Lila Mata, ihn ein Buch gegeben über Yoga mit einfachen Übungen. Er fing an, das zu üben, wurde auch dadurch gesund, und dann plötzlich hatte er starke Energie gespürt und dann haben sich Asanas aus ihm selbst heraus manifestiert. Und er dachte, er würde Asanas erfinden. Und dann hat er irgendwann das große illustrierte Yogabuch vom Swami Vishnu  gesehen und dann war er zum einen enttäuscht, dass er alle Asanas, die er gedacht hat, die jetzt in ihm entstehen, dort wiedergefunden hat, und zum anderen natürlich auch fasziniert, weshalb er dann den Swami Vishnu besucht hat. „Wenn du unwillkürlich herrlich erhabene Lobgesänge und Gedichte verfasst, wisse, dass die Kundalini aktiv geworden ist.“ Bei manchen Menschen wird die Kundalini eben aktiv auf künstlerischem Gebiet. Gut, das sind jetzt so einige Erfahrungen. Falls irgendetwas in der Art geschieht, rate ich euch, das entsprechende Kapitel hier zu lesen, da ist es etwas ausführlicher.

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Weitere Kundalini- Gotteserfahrungen

Hier sind jetzt einige der dramatischeren Erfahrungen beschrieben. Wenn euch das also geschieht, dann freut euch. Ich werde gleich noch ein paar weitere Tipps noch geben. Es gibt aber auch viele Menschen, bei denen erwacht die Kundalini, ohne dass sie Strom spüren, ohne dass es heiß wird, ohne dass es Erschütterungen gibt. Es kann Folgendes passieren: „Wenn du in der Meditation Einsicht und Inspiration erfährst.“ Also, man hat vielleicht jahrelang meditiert und plötzlich wird die Meditation sehr tief und man weiß plötzlich, „wer bin ich“, man weiß, „ah, Gott gibt es“. Es ist nicht mehr eine Frage des Glaubens oder der Vorstellung oder mal mehr oder mal weniger, es ist einfach Einsicht, man weiß es, es ist einfach klar. Oder Inspiration für das, was zu tun ist. Letztlich hat man seine Aufgabe. „Wenn die Natur dir ihre Geheimnisse enthüllt.“ Ich hatte es am Freitagabend schon erwähnt, manche der großen Wissenschaftler haben ihre großen Entdeckungen gemacht in einem Moment der Intuition, als vielleicht Kundalini erwacht war. Einstein war ja so einer, der hat eigentlich die meisten seiner wichtigsten Erkenntnisse gemacht, bevor er bekannt war und bevor er an Universitäten im größeren Stil gearbeitet hat. Und er hat durchaus auch beschrieben, dass er Gotteserfahrungen hatte und Erfahrungen des Überbewusstseins. Und dabei sind ihm diese Sachen enthüllt worden. Er hat dann Jahre gebraucht, um die in irgendwelche mathematischen Formeln zu fassen. Und manches von dem, was er erfahren hatte, konnte er bis zum Lebensende nicht formulieren. Ihm ist es nicht gelungen, die Formel zu finden. Er wusste, wie es sein müsste, die Einsicht war da, aber wie, konnte er nicht beschreiben. „Wenn du klar die Bedeutung der vedischen Texte verstehst.“ Also, gerade im 20. Jahrhundert, einige der größten Meister haben keine größere Bildung gehabt, wie z.B. Rama Krishna, gut, der war noch 19. Jahrhundert, oder Ramana Maharshi oder Anandamayi Ma, die sind über Kundalinierweckungen und Bewusstseinserweiterung in Samadhi gekommen. Und wenn man sie dann später gefragt hat: „Was bedeutet diese Upanishade? Was bedeutet das, was dort in der Yoga Vasishtha steht? Was ist das, was im Brahmasutra steht?“ Das konnten sie da sofort erklären. Andere Pandits, die das zwanzig Jahre studiert hatten, diskutiert hatten, konnten es nicht genau erläutern, aber die haben das einmal gehört und wussten sofort, wofür es steht, denn sie wussten es aus der Erfahrung heraus. Diese großen Schriften sind eben nicht einfach nur philosophisch intellektuell und aus der Zeit heraus erklärbar, wo man die sozioökonomisch-kulturellen Bedingungen verstehen muss, um zu erkennen, was ist da überhaupt, sondern das ist die Beschreibung der direkten Erfahrung der Wahrheit. Und wer die direkte Erfahrung der Wahrheit hat, der kann dann auch verstehen, was der andere gemeint hat, weshalb sich die Mystiker der verschiedenen Traditionen immer sehr gut verstehen. Die anderen, die Gläubigen, die streiten sich dann. Die haben nicht die Erfahrung, die glauben nur daran. Und die glauben dann oft an die Worte und nicht an das, wofür die Worte stehen. Worte sind eigentlich wie Zeigefinger, die zu etwas hindeuten. Und angenommen man sagt: „Da ist der Mond.“ Und der Finger soll dazu führen, dass man den Mond sieht. Jetzt angenommen, jemand sieht das von weitem und man sagt, „dort ist der Mond“, der denkt, der Finger ist der Mond. Und dann kann das natürlich nur der Finger sein. Jemand anderes zeigt auch zum Mond, dann streiten sie sich: „Welcher Finger ist jetzt der richtige Mond?“ Währenddessen jemand, der den Mond schon kennt und weiß, was der Mond ist und er hört, „da ist der Mond“, und dann versteht er das. Und so, wenn die Kundalini erwacht ist, dann verstehen wir die Bedeutung der Schriften. „Wenn das geschieht, wisse, dass Kundalini aktiv geworden ist. Wenn dein Körper so leicht wird wie Luft, wenn dein Geist in schwierigen Situationen ausgewogen bleibt und wenn du unerschütterliche Energie zur Arbeit hast, wisse, dass die Kundalini aktiv geworden ist.“ Es kann diese Leichtigkeit sein, als ob man wie auf Watte geht oder schwebt dabei. Auch der Geist ist in schwierigen Situationen ausgewogen. Dinge, wo man vielleicht vorher vollständig zusammengebrochen wäre, jetzt fällt es leicht. Es war ja vor kurzem auch Pfingsten.

– Fortsetzung folgt –

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Regelmäßige Yoga und Meditations Praxis ist erforderlich, wenn du an Energiearbeit interessiert bist

Ich habe euch heute eben gesagt, was ihr üben könnt und was ihr üben solltet als regelmäßige Praxis, wenn ihr an starker Energiearbeit interessiert seid. Wenn es euch passiert, dass plötzlich heftige Energien in euch aktiv werden und euch in Asanas führen oder irgendwelche sonstige Bewegungen, dann könnt ihr das auch geschehen lassen. „Wenn das geschieht, wisse, dass die Kundalini erwacht ist. Wenn der Atem ohne Mühe still steht, Kevala Kumbhaka also von selbst geschieht, wisse, dass Kundalini Shakti aktiv geworden ist.“ Also, wenn das Prana zusammen mit der Kundalini in höhere Ebenen geht, dann sinkt der Metabolismus auf der physischen Ebene und dann kann es sein, dass man gar nicht mehr atmet. Mindestens hat man so das Gefühl, als ob der Atem still steht. Es heißt deshalb auch, einen Yogi sollte man nicht beerdigen, solange nicht die ersten Verwesungserscheinungen kommen, er könnte einfach nur in Tiefenentspannung sein bei Kevala Kumbhaka. Also, jetzt zu eurer Beruhigung, mir ist es jetzt noch nicht vorgekommen, dass im Ashram plötzlich jemand Herz– und Atemstillstand hatte und wir dann überlegen mussten, sollen wir einen Totenschein ausfüllen oder noch eine Weile warten. Also, ist noch nie passiert. Wenn ich solche Sachen erzähle, kriegen immer Leute Ängste. Eigentlich erzähle ich die Sachen, dass ihr keine Ängste habt, dass, wenn ihr merkt, dass sowas mal andeutungsweise passiert, dass ihr wisst, es ist etwas Normales. Das ist meine Intension. „Wenn du Pranaströme zum Sahasrara steigen fühlst, wenn du Wonne erfährst.“ Also so, Energie fließt so nach oben, und ganz wichtig ist auch, wenn du Wonne erfährst. Wenn diese Phänomene, die ich vorher genannt hatte, ohne Wonne sind, dann kann es Pranaerweckung sein, es kann auch was anderes sein, aber es ist nicht die Kundalini. Eine Kundalinierweckung ist notwendigerweise mit Wonne verbunden. Also, wir können auch sonst ein bisschen durchgeschüttelt sein, Menschen können auch Stimmen hören. Irgendwo vor einem halben Jahr hat mir jemand gesagt, er hätte eine Vision gehabt und diese Vision wäre, dass irgendwann um den 10. Juni ein größerer Terroristenanschlag sein würde und dass das gesamte Stromnetz in ganz Europa vollständig stillgelegt werden würde und kein Computer und nichts mehr funktionieren würde. Im Zusammenhang mit Heiligendamm. Da war er fest davon überzeugt. Gut, der 10. Juni ist vorbei, wir haben den 17. Juni, Heiligendamm ist glücklicherweise nicht vorbei, aber die Konferenz dort ist vorbei. Allerdings, hier im Ashram ist das Netzwerk ausgefallen und gleichzeitig hier und im Westerwald. Vielleicht war er darauf eingestimmt. Es war ein enger Schüler hier vom Haus, der viel praktiziert. Vielleicht hat er so eine Vorausahnung gehabt und hat das dann aber falsch interpretiert. Vielleicht hätte ich ihn ernster nehmen sollen und dann darauf achten sollen, dass vor dem 10. Juni unser Computersystem umso besser abgesichert worden wäre. Das hätte uns einiges an Arbeit und Ärger erspart. Also, ich will nur sagen, man kann auch Visionen und Stimmen hören und das hat mit Kundalini nichts zu tun. Wonne muss dabei sein. „Wenn du ganz automatisch Om wiederholst.“ Das kann so von innen heraus kommen. Es kann aber auch sein, dass man in ein Om geht. „Wenn keine Gedanken an die Welt im Geist sind, wisse, dass Kundalini Shakti erwacht ist.“ Das ist auch noch ein wichtiges Charakteristikum, dass kein Gedanke an die Welt im Geist ist. Es gibt kleine Energieerweckungen und dann denkt man noch an alles Mögliche. Aber eine echte Kundalinierweckung, wo die Kundalini vom Muladhara Chakra nach oben geht, da macht man sich in dem Moment keine anderen Gedanken an irgendetwas anderes. Man braucht aber auch keine Angst davor zu haben, dass man jetzt nicht zur Arbeit geht. Die Kundalini weiß auch, dass es Zeit ist, wieder zur Arbeit zu gehen und beruhigt sich wieder, und dann hat man umso mehr Prana, um dann das, was man zu tun hat, am Tag machen zu können. „Wenn das geschieht, wisse, dass Kundalini Shakti erwacht ist. Wenn sich in der Meditation die Augen auf das Trikuti in der Mitter der Augenbrauchen heften, wenn also das Shambhavi Mudra eintritt, wisse, dass die Kundalini aktiv geworden ist. Wenn du in verschiedenen Körperteilen Pranaschwingungen spürst, wenn du Erschütterungen wie elektrische Schläge spürst, wisse, dass die Kundalini aktiv geworden ist.“ Also, Erschütterungen wie elektrische Schläge. Es kann manchmal auch so sein, als ob man in eine Steckdose hineingreift, drin bleibt und das Ganze mit Wonne verbunden. Es ist schwer vorstellbar, aber bestimmte Stadien der Praxis können so sehr gut beschrieben werden. „Wenn du in der Meditation das Gefühl hast, dass kein Körper da ist. Wenn sich die Augenlider schließen und trotz Anstrengungen nicht öffnen. Wenn Ströme, wie elektrischer Strom entlang der Nerven auf und abfließen, wisse, dass die Kundalini erwacht ist.“

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Im Kundalini brauchen wir eine gewisse Festigkeit und Stärke, die bekommen wir durch die Asanas (Körperstellungen)

Es kann auch passieren durch jede Art von spiritueller Praxis, also nicht nur beim Kundalini Yoga. Manche kennen vielleicht ein Buch, das schreckhafte Menschen nicht lesen sollten, von Gopi KrishnaKundalini“. Der hat irgendwo eine spezifische spirituelle Praxis gemacht, zwei Stunden am Tag an einen schwarzen Punkt an einer weißen Wand gestarrt. Und eines Tages hat er Kundalini-Erweckungserfahrungen gehabt und keiner wusste, was das ist und er auch nicht, und so hat er viele Jahre praktisch auch im Leiden verbracht, eben weil er nicht wusste, was es ist, und die, die er gefragt hat, haben ihm falsche Ratschläge gegeben. Im Kundalini Yoga wollen wir die Kundalini eben schrittweise erwecken und dazu gilt es als erstes, eine gewisse Festigkeit und Stärke zu bekommen, dazu dienen auch die Asanas. Es gilt, die Nadis zu reinigen und die Chakras zu öffnen, dafür dient Kapalabhati und Wechselatmung. Dann gilt es auch, das Prana in den Alltag zu bringen durch uneigennütziges Dienen. Es gilt, eine Verbindung herzustellen zu Gott, sodass wir Vertrauen haben. Und es gilt, auch zu verstehen, worum es geht, Jnana Yoga. Und dann wird irgendwann die Kundalini erwachen, langsamer, schrittweise oder auch heftiger. Und wenn wir mit dieser Vorbereitung das machen und die Kundalini erwacht, ist es eine sehr wonnevolle und schöne Erfahrung.

Ich werde jetzt etwas lesen aus einem Buch von Swami Sivananda, das nennt sich „Kundalini Yoga“, das haben wir hier auch in der Boutique. Aus dem ist auch ein Ausschnitt veröffentlicht in dem Buch „Göttliche Erkenntnis“, einige von euch haben dieses Buch, woraus ich ja auch oft morgens vorlese. Gestern Morgen habe ich auch etwas daraus gelesen. Und es gibt auch diesen Ausschnitt in dem Yogalehrerhandbuch für diejenigen, die ein Yogalehrerhandbuch haben. Und zwar aus dem Kapitel „Erfahrungen beim Erwachen der Kundalini“.

„In der Meditation hat man göttliche Visionen, erfährt göttlichen Duft, göttlichen Geschmack, göttliche Berührung und hört göttliche Anahata-Klänge.“ Also, wenn die Kundalini erwacht und vor allem, wenn sie hochsteigt über das Muladhara Chakra hinaus, dann erfahren wir Welten jenseits der physischen Welt. Solange die Kundalini im Muladhara Chakra ist, nehmen wir die physische Welt war. Wir sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen physische Dinge. Steigt die Kundalini höher als das Muladhara Chakra und geht die Energie nach außen, dann nehmen wir feinere Welten wahr, leuchtendere Welten und damit auch göttliche Welten. Und die sind auch sehr viel schöner als diese physische Welt. Nicht, dass die physische Welt nicht schön wäre, sie wird sogar noch schöner, wenn wir Kundalinierweckung haben, weil da alles wie von einem Glanz und Licht umgeben ist. Aber diese inneren Erfahrungen sind noch sehr viel ekstatischer und schöner. „Man erhält Unterweisungen von Gott.“ Also, es kann dort passieren, dass man plötzlich erfährt, was die Aufgabe ist. Man hat plötzlich wie ein Berufungserlebnis, Dinge werden einem sehr klar. „Das deutet darauf hin, dass die Kundalini erweckt worden ist. Wenn im Muladhara ein Pochen auftritt.“ Also, es kann dort sein, dass dort wirklich so wie ein inneres Klopfen ist, es kann auch sein, dass man anfängt, hoch und runter geschoben zu werden, als ob man anfängt, zu hüpfen, hopsen. Das heißt, die Kundalini ist erwacht, aber es ist noch eine Unreinheit in der Sushumna, die Energie kann nicht nach oben und dann gibt es so wie einen Rückstoß und das kann dann sein, dass es in den Boden hineindrückt. Also nicht nur so ein bisschen Kribbeln in der unteren Wirbelsäule, ein bisschen Warm- oder Heißwerden der Wirbelsäule, sondern schon heftiger. „Wenn die Haare zu Berge stehen.“ Also, wenn die Kundalini aktiv ist, kann das Prana in alle Richtungen ausstrahlen, es kann auch ein Erzittern geben und da können auch die Haare zu Berge stehen. „Wenn Udyana, Jalandhara und Mula Bandha unwillkürlich auftreten, dann wisse, dass die Kundalini erwacht ist.“ Also, verschiedene Bandhas, auch Mudras, auch Asanas können ganz von selbst geschehen, das wird auch als Kriya Vati bezeichnet, automatisches Einnehmen von Kriyas. Kriyas im weiteren Sinne sind nicht nur die Reinigungsübungen, sondern alle Arten von Übungen und Praktiken. Also, so Sachen können geschehen.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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Umgang mit Kundalini-Erweckungserfahrungen

Kundalini Yoga, Teil 3

 So will ich ein paar Worte sagen über Kundalini, Kundalini-Erweckungserfahrungen. Ihr könnt dort sehr viel mehr darüber lesen natürlich in diesem Buch „Die Kundalini erwecken“. Ich hatte schon am Freitagabend gesagt, Kundalini ist die kosmische Shakti im Individuum, es ist die Energie hinter der Evolution, es ist die Energie, die uns letztlich dazu bringt, nach Höherem zu streben, es ist die Energie, die aus Mineralen Pflanzen hat werden lassen, aus den Pflanzen Tiere, die Tiere sich weiter entwickeln lassen hat, sodass der Mensch entstanden ist, den Mensch nicht zufrieden sein lassen hat, im Steinzeitzeitalter zu bleiben, sondern weiter zu fragen: „Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?“ Vermutlich haben das die Menschen auch schon im Steinzeitzeitalter gefragt und sicher haben sie dort auch Selbstverwirklichung erreicht. Mensch fragt sich immer weiter, aber er ist niemals mit etwas zufrieden, bis er die Selbstverwirklichung erreicht hat. Ihr habt mehr gehört über Prana als über Kundalini. Man kann das Verhältnis von Prana und Kundalini vergleichen mit Atom, da gibt es den Atomkern und es gibt die Elektronen. Die Elektronen schwirren um den Atomkern herum und für die normalen Dinge des Alltags sind die Elektronen verantwortlich. Also, wenn es wärmer wird, heißt es einfach, Elektronen dehnen sich ein bisschen mehr aus, wenn es kühler ist, ziehen sie sich ein bisschen mehr zusammen. Wenn Aggregatzustände sich verändern, vom Flüssigen zum Festen, dann passiert auch etwas auf der Elektronenebene. Wenn zwei Atome zu einem Molekül verschmelzen, dann tut sich auch was auf den Elektronen. Oder wenn ein Atom zum Ion wird, dann fehlt ihm ein Elektron oder es ist auch eins zu viel. Und Strom ist nichts anderes als ein Elektronenfluss. Also für den Alltag, fast alle Phänomene können irgendwie mit Elektronen erklärt werden. Dennoch, die meiste Energie ist im Atomkern. Und was bestimmt, welches Element etwas ist, das bestimmen nicht die Elektronen, sondern der Atomkern. Der bestimmt, welches Element es ist. So ist also der Atomkern eigentlich wichtiger. Und letztlich, der Atomkern bestimmt auch, wie viele Elektronen da drum herum sind. Zwar können mal ein oder zwei Elektronen mehr oder weniger da sein, dann nennt sich das Ganze Ion, aber es ist nur eine gewisse enge Variationsbreite. Und so ist es auch im Alltag, für die Alltagssachen, die wir machen, ist Prana verantwortlich. Gesundheit oder Krankheit, Ausstrahlung, Charisma oder Heilenergie oder Kraft hinter dem Sprechen, all das ist Prana. Was unseren Körper lenkt, ist Prana. Und wir können unser Prana erhöhen und darüber habt ihr gerade im gestrigen Nachmittagsvortrag einiges gehört, aber es sind Grenzen gesetzt. Erst wenn der Zustand der Kundalini sich ändert, dann ändert sich auch unser Pranazustand dauerhaft. Und so ist die Kundalini das, was auch unser Prana dauerhaft bestimmt, und umgekehrt, wenn wir intensive Pranaarbeit machen, wollen wir langfristig unsere Kundalini auch erwecken. So ist die Kundalini die Energie, die jetzt im Muladhara Chakra schlummert, die auch ständig Prana in unser System hineingibt. Es ist die Kundalini, die hilft, wenn wir uns ausruhen, dass wir uns regenerieren, und es ist die Kundalini, die auch unsere Grundmotivation prägt. Diese Kundalini ist im Menschen, es heißt, dass sie symbolisch schläft, aber eigentlich stimmt das nicht, sie schläft nicht wirklich. Schon im Mensch ist sie aktiver als im Tier. Und wenn der Mensch Fragen stellt, wie, „Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?“, was im Vedanta ja als Subecha bezeichnet wird, dann ist es ein Zeichen, dass die Kundalini stärker aktiv ist. Wenn diese Fragen so stark sind, dass wir wirklich sagen, „da will ich auch was dafür tun, um die Antworten zu bekommen“, dann ist es ein Zeichen, dass die Kundalini auf dem nächsten Level schon wach ist, was ja im Vedanta als Vicharana bezeichnet wird. Und wenn dies dazu führt, dass es ganz natürlich ist, dass wir in Meditation  hineintreten, ist es ein Zeichen, dass die Kundalini wieder stärker geworden ist, Tanumanasa. Bei manchen Menschen geschieht es, dass diese Kundalini schrittweise stärker wird, schrittweise aktiver ist und eben hauptsächlich in dieser Bewusstseins- und Motivationsveränderung sich manifestiert, in Verbindung mit einem stärkeren Prana und Wonnegefühl und Liebesfähigkeit. Es kann aber auch sein, dass die Kundalini schneller und stärker erwacht und dann kann es etwas dramatischere Erfahrungen geben, von denen ich gleich ein paar erzählen werde. Und das kann spontan geschehen. Ich kenne Menschen, die mir erzählt haben, sie sind eines Tages gestürzt, auf den Hintern gefallen, und danach ist ihnen heiß geworden und die Wirbelsäule war heiß und es sind Pranaschübe gekommen, sie waren wie unter elektrischem Strom, sie hatten Lichtvisionen gehabt und wussten nicht, wie ihnen geschehen ist. Ich kannte jemand, bei dem ist es im Geschlechtsverkehr passiert. Plötzlich war dort nicht nur das, was da normal üblich wäre, sondern es ist danach weiter geblieben, und Wirbelsäule eben heiß und Visionen gehabt und Energie und nicht mehr schlafen gebraucht und irgendwo wusste er auch erst mal nicht, was geschieht. Oder jemand hat mir mal erzählt, er war in einem Rockkonzert gewesen und plötzlich, in der Zeit gab es eine solche Kundalinierweckung und das Leben war nie mehr gleich.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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