Durch Kundalini YOGA wird vieles aufgewühlt und kommt zum fließen, danach gehen die Unreinheiten von selbst weg

Auf dem Weg der Reinigung können natürlich alle möglichen Reinigungserfahrungen entstehen. Die meisten von euch haben an diesem Wochenende einiges an Reinigungserfahrungen erfahren, manche vielleicht schon vorher, oder die meisten von euch schon vorher, weil ihr ja schon viel praktiziert habt. Also, Reinigungserfahrungen von körperlichen Reinigungserfahrungen, dass irgendwo mal Schmerzen sind, dass man müde ist oder dass irgendwo Zuckungen auftreten oder dass es heiß wird oder dass es sehr kühl wird, dass die Mondenergie so fließt, oder dass aus dem Unterbewusstsein bestimmte Eindrücke hervorkommen, irgendwelche Erinnerungen oder dass man durch Emotionen geht, die mal hoch und tief sind, und alles Mögliche geschieht oder plötzlich ein Gedankenschwall dort kommt, den man gar nicht von sich kennt. All das sind Reinigungserfahrungen, die da sind, und es ist ein gutes Zeichen, dass gereinigt wird. Das ist so, wie wenn man durch einen See hindurchgeht, der unten viel Sedimente hat und viel Dreck hat, und dann wird das alles aufgewühlt. So eine kleine Analogie: Wir haben ja auch einen wunderschönen Ashram im Westerwald und da gibt es so mehrere größere Teiche, die früher mal als Fischteiche benutzt wurden. Gut, die Fische nutzen die Teiche weiterhin, aber sie werden nicht gefischt. Und da haben wir mal überlegt, ob wir die nicht mal als Schwimmteiche verwenden können. Da haben wir mal jemanden gefragt, wie man aus so einem Teich einen Naturteich machen könnte. Und dort, wer dort mal reingegangen ist, da ist dort irgendwo so zwanzig, dreißig Zentimeter von so einer schwarzen Schlammschicht und die sieht etwas eigenartig aus und sie riecht noch eigenartiger. Das ist allgemein, wenn so ein See da ist und darüber Bäume sind und da fällt das Laub herunter und irgendwo führt das dann zu so einer schwarzen Schicht. Da haben wir so mal gefragt: „Wie kann man damit umgehen?“ Und dann hat der gesagt: „Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Ihr könnt das mit einem Bagger machen. Aber die einfachste Möglichkeit wäre, ihr würdet einfach mal vorübergehend mehr Wasser reinlassen und dann würden dort vierzig Leute reingehen und die würden dort stampfen. Und indem sie dort stampfen, dort wird all diese schwarze was auch immer aufgewühlt und dann fließt das Wasser nach und dann ist das erst mal vorbei.“ Das fand ich ganz interessant. Wir haben es dann doch nicht gemacht, denn das Wasser ist schon recht kühl dort. Und dann haben wir noch gedacht, wer wird dann tatsächlich schwimmen? Weil das nicht weit von einer Quelle kommt, hat das selbst im Sommer nicht mehr als zwölf, dreizehn Grad. Nichtsdestotrotz, ich fand es eine interessante Idee, insbesondere weil es dem Pranayama irgendwo entspricht. Wir haben all diese Ablagerungen in unserem Unterbewusstsein, die uns doch irgendwo beeinflussen und verhindern, dass das Prana gut fließen kann. Und so ein intensives Wochenende wie jetzt, ist sowas wie durch diesen See hindurch zu stampfen und dabei wird das alles locker getreten. Parallel macht man Pranayama und dann kann das weggeschwemmt werden. Und wenn es dann weggeschwemmt wird und das Wasser, das rauskommt, halt eine schwarze Brühe ist, dann brauchen wir nicht viel zu überlegen: „Was mache ich jetzt mit der schwarzen Brühe? Was soll ich jetzt damit anfangen?“ Antwort: „Eigentlich nichts, es fließt und geht von selbst weg.“ Man braucht die jetzt nicht zu analysieren und irgendwo festzuhalten und vielleicht zu sammeln und letztlich die Brühe festzuhalten und sich vielleicht noch darin zu suhlen. Manche Menschen lieben das, in diesen Reinigungserfahrungen, die kommen, irgendwo ihr Bad zu nehmen. Gut, wenn es einem Spaß macht, auch ok, aber ansonsten würde man es einfach fließen lassen, nicht festhalten, weiter Pranayama machen, gutes Wasser strömt durch, und danach hat man einen sauberen See, sprich, einen sauberen Geist, ein sauberes Unterbewusstsein. Gut, wir sollten den Vergleich jetzt nicht übertreiben, der Vergleich hat seine Grenzen. In jedem Fall haben wir Klarheit des Geistes und die Fähigkeit zu tieferer Konzentration.

– Ende –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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Werde durch Kundalini YOGA zu einem Juvel von beonderer Reinheit

Avastha heißt Zustand, Mani heißt Edelstein, Unmani ist ein besonders wertvoller Gegenstand. Das ist eine Interpretation des Wortes Unmani. Manche kennen, „Om Mani Padme Hum, Oh du Juwel im Lotus“ als buddhistisch-tibetanisches Mantra. Mani steckt da drin, Juwel. Also, Unmani Avastha, der besonders wertvolle Zustand. Zweite Bedeutung dieses Wortes kommt von Manas. Manas heißt Geist und hier ist es der Zustand jenseits des Denkens. Also, ein wertvoller Zustand jenseits des Denkens. Swatmarama gebraucht ja jede Menge Wortspiele, die natürlich in den Übersetzungen oft nicht so ganz klappen.

„Wenn alle Nadis, die jetzt von Unreinheiten voll sind, gereinigt werden, dann kann der Yogi erfolgreich sein Prana beherrschen oder sein Prana steuern. Daher sollte man Pranayama mit einem Geist praktizieren, in dem das sattvige Element maßgebend ist, bis die Sushumna Nadi von allen Unreinheiten befreit ist.“

Also, hier beschreibt er wieder einige wichtige Aspekte. Besonders wichtig, Pranayama praktizieren mit einem Geist, in dem das sattvige Element maßgebend ist. Das ist irgendwo so ein Generalvers, den er beschreibt. Es gibt ja so viele verschiedene Konzentrationsformen. Bei Kapalabhati kann man sich auf den Bauch konzentrieren, auf die Wirbelsäule, auf das dritte Auge, auf das Herz, auf Segen von oben, auf das Ausstrahlen, man kann es mit seinem persönlichen Mantra verbinden, mit dem Gayatri-Mantra, man kann es mit Visualisierung verbinden. In der Wechselatmung haben die meisten von euch schon so viele verschiedene Konzentrationsformen praktiziert. Und da ist manchmal die Frage: „Was soll ich jetzt eigentlich machen?“ Die wichtigste Antwort wäre: Mache es so, wie es für dich erhaben ist, lichtvoll ist und wie es sich freudevoll anfühlt. Das ist die Konzentration, die dort am besten ist. All das steckt nämlich in Sattva drin. Es gibt gute Gründe, weshalb man bestimmte Konzentrationsformen wählt. Aber grundsätzlich gilt, jede Konzentrationsform, die kann man wählen, in dem der Geist sattvig ist, also irgendwo erhaben, verbunden, irgendwo rein, lichtvoll, mit Gott verbunden ist oder was auch immer ihr euch darunter vorstellt und wie auch immer ihr es nennen wollt. Ich glaube, ihr versteht, was ich meine. Ich habe dem Swami Vishnu  ja sehr viele Pranayama-Fragen gestellt. Ich war so einer, der immer wieder dem Swami Vishnu Fragen gestellt hat, so meistens am Ende vom Satsang, denn so einfach war es nicht, den Swami Vishnu zu sprechen. Termine konnte man mit dem schon mal gar nicht bekommen, aber man konnte ihn irgendwo am Ende vom Satsang abfangen und ihm Fragen stellen. Und das habe ich immer wieder gemacht und er hat mir auch immer wieder Antworten gegeben. Aber immer wieder zwischendurch hat er mir gesagt: „Don’t worry about details. Concentration is most important. Mache dir nicht zu viele Gedanken über die Details, die Konzentration ist das Wichtigste.“ Also, es ist schon hilfreich, wenn man ein paar Details kennt, aber wichtiger ist die sattvige Konzentration dabei. Und dann übt man Pranayama und dann werden die Nadis von Unreinheiten gereinigt. Und wenn die Nadis, die Energiekanäle von Unreinheiten gereinigt sind, dann kann das Prana in die Sushumna fließen, in die feinstoffliche Wirbelsäule. Wenn das Prana in die Sushumna fließt, dann wird der Geist konzentriert, dann fließt das Prana weiter nach oben, so erreicht man höhere Bewusstseinszustände, und irgendwann, über diese höheren Bewusstseinszustände kommt man in Samadhi.

– Fortsetzung folgt –

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Wenn die Energiekanäle durch Yoga Pranayama gereinigt sind, kann das Prana, die Lebensenergie fließen

Nadis (Energiekanäle). Wir haben 72.000 Nadis. Diese 72.000 Nadis sind zum großen Teil verstopft, deshalb fließt das Prana nicht so gut. Und so gilt es, dass wir diese Nadis auch reinigen. Wenn die Nadis gereinigt sind, kann das Prana fließen. Und am wichtigsten ist, dass das Prana in Ida und Pingala harmonisch fließt. Ida ist der Energiekanal in der linken Seite, Pingala der Energiekanal in der rechten Seite. Pingala ist auch die Sonnenenergie, steht auch mit dem Sonnenzentrum in Verbindung, ist die Kraft, sich durchzusetzen, etwas zu bewirken, mit Enthusiasmus in die Welt hineinzugehen. Und Ida ist mehr das Aufnehmende, das Intuitive, das Verstehenwollende, das Künstlerische, das Mythologische. All diese Aspekte, das ist Ida. Und wir brauchen beides, Ida und Pingala. Und damit beide harmonisch sind, müssen wir Ida und Pingala reinigen. Und mit welchem Pranayama öffnen wir Ida und Pingala besonders gut? Wechselatmung. Und dann hält man noch die Luft an und dann kann das Prana von Ida und Pingala in die Sushumna fließen. Und wenn das Prana in die Sushumna, in die feinstoffliche Wirbelsäule, fließt, dann wird der Geist konzentriert. Und dann, wenn der Geist konzentriert ist, dann können wir das Ziel des Lebens erreichen. Und das hat jetzt verschiedene Bedeutungen. In der deutschen Übersetzung steht, „kein Erlangen des Gegenstandes“. Das ist ein Übersetzungsfehler. Im Englischen steht dort, „object“. Und „object“ im Englischen hat zwei Bedeutungen. Zum einen „Gegenstand“, zum anderen aber auch „Ziel“. Und hier ist also „kein Erlangen des Ziels des Lebens“. Ziele des Lebens – natürlich, das große Ziel ist die Selbstverwirklichung. Ein zweites Ziel ist auch, dass wir unsere Mission im Leben erfüllen. Und wenn die Sushumna geöffnet ist, dann entsteht auch ein Zugang zur Intuition und dann verstehen wir, was unsere Aufgabe ist, wir haben eine größere Führung. Und da ist es so wichtig, dass wir diese Sushumna öffnen. Erst wenn die Sushumna wirklich geöffnet ist, kann die tiefe Meditation sich verankern. Und auch erst dann können wir dieses Gefühl haben von Führung. Und dann können wir auch das Gefühl haben, dass es durch uns fließt. Und dann entsteht auch Unmani Avastha. Unmani Avastha ist ein Hatha Yoga Ausdruck für Samadhi.

– Fortsetzung folgt –

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Swami Vishnudevananda sagte, kennt ihr das Rezept für Unsterblichkeit? Hört nie auf zu atmen, übt Pranayama

3. Vers

„Man sagt von einem Menschen, dass er nur so lange lebt, als er Atem in seinem Körper hat. Wenn der Atem ausgeht, sagt man, dass er tot ist. Daher sollte man Pranayama praktizieren.“

Swami Vishnu hat dort manchmal so einen Witz im Kommentar gemacht. Er hat so gesagt: „Kennt ihr das Rezept für Unsterblichkeit? Hört nie auf zu atmen. Solange ihr atmet, werdet ihr auch nicht sterben. Falls irgendjemand weiteratmet und trotzdem tot ist – das ist jetzt mehr so ein amerikanischer Witz – dann kriegt er das Geld zurück.“ Natürlich ist das ein tieferer Sinn dort hinter als so ein humorvoller, obgleich, Lachen hilft auch dem Prana. Der Swatmarama gebraucht dort nämlich einen Ausdruck, der mehrfache Bedeutung hat: Atem steht nämlich auch für Prana. Und solange Prana im Körper ist, solange ist man auch lebendig. Und letztlich, je mehr Prana da ist, umso lebendiger ist man auch. Und es gibt Mensch, die sind lebendiger, und andere sind wenig lebendig. Mit manchen Menschen ist man nur ein paar Minuten zusammen und man fühlt sich irgendwo voller Kraft, voller Energie oder beschwingt. Es gibt andere, mit denen ist man ein paar Minuten, und nachher fühlt man sich ausgelaugt, ausgesaugt. Manche sind so wie Vampire. Ihnen geht es schlecht, sie sind eine halbe Stunde mit jemandem mit viel Prana, nachher hat der, der viel Prana hatte, wenig Prana, und der, der wenig Prana hatte, hat viel Prana. Das sind so die Prana-Vampire. Dann kommt oft die Frage: „Was kann ich machen, um mich dagegen zu schützen?“ Die meisten von euch kennen meine Antwort. Sei nicht so geizig! Was man freiwillig gibt, kann einem nicht genommen werden. Und es geht sogar noch mehr. Wenn wir es wirklich geben, dann wird das Prana auch weiter erneuert. Und außerdem ist es ja nichts Schlechtes, wenn die Menschen in unserer Umgebung auch von unserem Prana profitieren. Die ganze Familie kriegt das Prana von dem einen, der regelmäßig Pranayama macht. Die ganzen Kollegen, vielleicht die Kunden, also jeder bekommt etwas von diesem Pranakraftwerk, das ihr seid, wenn ihr viel Pranayama macht. Natürlich gilt auch, ihr müsst euch natürlich auch die Zeit nehmen, um Pranayama zu machen. Und ihr kennt die Techniken. Das heißt, wenn ihr merkt, ihr seid ausgelaugt, das macht nichts, dann sagt ihr: „Macht nichts. Heute Abend mache ich halt wieder Pranayama.“ Und schon allein dieser Gedanke führt sofort dazu, dass ihr schon in dem Moment gleich wieder mehr Prana habt. Die Sorge, dass jemand euch das Prana abziehen könnte, zieht euch das Prana schon mehr ab, als jeder Mensch um euch herum. Daher mein Tipp, erstens, gebt das Prana, zweitens, was ihr auch machen könnt, verbindet euch mit Gott, Göttin, kosmischem Bewusstsein, Lichtenergie. Besonders machtvoll ist natürlich, wenn ihr ein Mantra habt, in das ihr eine Einweihung habt, dann könnt ihr mit diesem Mantra auch Energie schicken. Das hilft, dass eure Energie ausstrahlt und ihr weniger von Fremdenergien beeinflusst werdet. Das eigene Mantra ist wirklich ein starker Schutz auch, dass keine vielleicht andersartigen Fremdenergien euch beeinflussen können, und im Gegenteil, dass ihr Licht ausstrahlen könnt. Und dann, so wie ihr merkt, dass ihr ein bisschen Energie verloren habt, dann sagt einfach, „ich freue mich auf das Pranayama heute Abend“ oder „ich freue mich auf die Asanas morgen früh“ und schon diese Vorfreude öffnet die Kanäle, so dass Prana schon wieder hineinfließen kann. Daher also, Praxis von Pranayama, so ist wieder Lebendigkeit da.

„Wenn die Nadis voll von Verunreinigungen sind, dann geht das Prana nicht in die mittlere Nadi, die Sushumna. Dann gibt es kein Erlangen des Ziels des Lebens und kein Erreichen von Unmani Avastha.“

– Fortsetzung folgt –

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Yoga hilft Süchte zu überwinden

Bei etwa der Hälfte der Menschen, die rauchend in die Yogastunde geht, hört das Rauchen innerhalb von einigen Monaten von selbst auf, ohne dass sie sich bemühen müssen. Bei einem weiteren Viertel müssen sie sich etwas bemühen und vielleicht bei dem nächsten Viertel der Raucher ist es eine heroische Anstrengung, die für manche sehr schwierig ist. Aber letztlich, die einfache Yogastunde zu nehmen regelmäßig, ist erfolgreicher als jedes andere empirisch untersuchte Raucherentwöhnungsprogramm. Die Yogastunde allein führt zu etwas, was – man kann sagen – die natürlichen Instinkte des Körpers wieder verbessert. Und damit dies passiert, ist natürlich die Bauchatmung besonders wichtig. Ich halte dort einen Vers aus dem Yoga Sutra für einen Schlüsselvers, wo Patanjali sagt: „Durch Samyama, liebevolle Achtsamkeit und Konzentration auf die Nabelgegend, kommt Wissen um Aufbau, Struktur und Bedürfnisse des Körpers.“ Wenn man jeden Tag sich konzentriert ein paar Minuten lang auf die Nabelgegend, kommt man zu seinen natürlichen Instinkten wieder. Und die einfachste Variante, das zu machen – weil man das vielleicht nicht während dem Zähneputzen macht und auch nicht, während man am Computer sitzt – ist es in den Asanas und Pranayamas zu machen. Da konzentriert man sich mindestens ein paar Minuten darauf. Also, die Grundpranayamas, Grundasanas kann man machen, egal, was man sonst in seinem Leben so macht und anstellt. Wenn wir beim fortgeschrittenen Pranayama dort gute Wirkungen haben wollen, dann ist die Ernährung unterstützend wichtig. Man kann also sagen: Yoga hilft, Süchte zu überwinden.

2. Vers:

„Wenn der Atem wandert und unregelmäßig ist, ist auch der Geist unruhig. Aber wenn der Atem ruhig ist, so ist es auch der Geist und der Yogi lebt lange. Daher sollte man den Atem steuern.“

Man kann sagen, das ist wie das Programm des Hatha Yoga vom Standpunkt des Raja Yoga her. Geisteszustand und Prana hängen miteinander zusammen und Prana und Atmung hängt miteinander zusammen. Das kennt ihr alle. Wenn der Geist unruhig ist, dann wird der Atem unruhig. Wenn man ärgerlich ist, dann atmet man auf eine bestimmte Weise. Wenn man Lampenfieber hat, atmet man auf eine bestimmte Weise. Wenn man Panik hat, atmet man auf eine bestimmte Weise. Wenn man deprimiert ist, atmet man auf eine bestimmte Weise. Also, Geisteszustand beeinflusst Prana, beeinflusst Atem. Es wirkt aber auch andersherum. Durch Veränderung des Atems beeinflussen wir unser Prana und damit auch unseren Gemütszustand. Ihr kennt das alle, angenommen, ihr habt euch am Tag furchtbar geärgert, ihr geht am Abend ganz frustriert in die Yogastunde, wie fühlt ihr euch nach der Yogastunde? Gut, fröhlich beschwingt, leicht und ihr fragt euch: „Was war da noch vor zwei Stunden?“ Es ist fast eine magische Wirkung der Asanas, ohne dass man großartig darüber nachdenken braucht. Asanas und Pranayama wirken eben auf das Prana und damit auf den Geisteszustand.

– Fortsetzung folgt –

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Gesunde vegetarische/vegane Ernährung macht das Pranayama im Kundalini YOGA viel wirkungsvoller und vollkommen

Die Asanas helfen einem, die gute Einstellung zu bekommen für das Pranayama. Er sagt dann nochmals, man sollte es machen, wie man es von seinem Lehrer gelernt hat. Und er sagt dann auch, eine zuträgliche und maßvolle Ernährung. Die Wirkung der Pranayamas hängt auch von der Ernährung ab. Wenn jemand von euch z.B. vor diesem Wochenende irgendwie in seiner Ernährung relativ tamasig gewesen war, der wird nicht die gleiche positive Wirkung gehabt haben wie diejenigen, die schon vorher eine weitestgehend sattvige Ernährung gepflegt haben. Und das, was man isst, hat auch eine starke Auswirkung darauf, wie das Pranayama wirkt. In vielen Fällen wirkt das Pranayama sehr viel weniger, wenn man eine tamasige Ernährung hatte oder es wirkt vielleicht auch vermehrt – versucht dann das Pranayama irgendwie die Unreinheiten durch die tamasige Ernährung nach oben zu bringen und dann ist es vielleicht nicht ganz so angenehm. Daher, eine weitestgehend sattvige Ernährung macht das Pranayama sehr viel wirkungsvoller und deshalb ist es wirklich zu empfehlen, dort sehr sattvig sich zu ernähren. Und wenn ihr regelmäßig Bhastrika, Jalandhara Bandha und Samanu mit den Bija Mantras üben wollt, hat Swami Vishnu  immer empfohlen, dann sollte man auch auf Fleisch, Fisch, alkoholische Getränke, Rauchen und erst recht bewusstseinsverändernde Drogen verzichten. Also, Ernährung spielt auch eine Rolle.  Wenn man jetzt die einfachen Pranayamas macht, wie Kapalabhati, Wechselatmung oder auch sanfte Versionen von Brahmari, von Sitali, oder sanfte Variationen auch von Surya Bheda oder sanftes Ujjayi, gut, das kann man auch machen, auch wenn man raucht, auch wenn man alkoholische Getränke zu sich nimmt, wenn man sich volldröhnt mit, was man raucht oder spritzt oder schluckt oder – ich weiß nicht, ob es noch Möglichkeiten gibt. Also, trotzdem kann man einfache Pranayamas machen, die helfen dann sogar, dass der Mensch zu einer gewissen Ruhe kommt und vielleicht die Kraft bekommt, dann von diesen Suchtmitteln loszukommen. Es ist ja immer auch wieder erstaunlich, wie viele Menschen, die mit Yoga anfangen, ganz von selbst mit Rauchen aufhören, ohne dass es für sie übermäßig anstrengend ist. Und ich habe auch in meinen Ausbildungen, Weiterbildungen schon Suchtberater gehabt, die gesagt haben, nachdem sie dort eine Yogastunde eingeführt haben, ist der Prozentsatz derjenigen, die von der Sucht losgekommen sind, verdoppelt. Das ist immer noch nicht die Mehrheit, aber die Erfolgsquote hat sich einfach verdoppelt. Und einige von euch kennen es vielleicht sogar von sich selbst, dass sie mit Yoga irgendwann angefangen haben und irgendwo mehr oder weniger von selbst ist manches verschwunden. Nicht alles verschwindet. Manche vielleicht haben die heroischte Tat ihres Lebens hinter sich, irgendwann von der Zigarette loszukommen.

– Fortsetzung folgt –

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Subtile Wirkungen der Yoga Pranayama Übungen

Kundalini Yoga, Teil 9

Hatha Yoga Pradipika, 2. Kapitel, 1. Vers

Swatmarama sagt:

„Nachdem sich der Yogi in den Asanas vervollkommnet hat, sollte er in Übereinstimmung mit den von seinem Guru dargelegten Anweisungen Pranayama praktizieren, seine Sinne unter Kontrolle halten und dabei durchwegs eine zuträgliche und maßvolle Ernährung einhalten.“

Man kann Pranayama schon ab der ersten Yogastunde machen, allerdings dann in einer sanften Form. Im Grunde genommen macht der Mensch schon ab seinem ersten Atemzug eine gewisse Form von Pranayama, denn er atmet ein und er atmet aus. Und wenn man den Atem bewusst steuert, dann ist das schon etwas echteres Pranayama. Und in dieser Variation, einfache Bauchatmung, beginnt man ja schon in der ersten Yogastunde. Und dann ab der zweiten oder dritten Yogastunde integriert man irgendwann die Wechselatmung und dann vielleicht in der sechsten oder siebten Yogastunde in einem Kurs integriert man dann Kapalabhati. Das ist jetzt in den sanften Variationen, also ohne die Bandhas, und das kann man Menschen auch relativ zügig beibringen. Die fortgeschritteneren Formen von Pranayamas kann man dann machen, wenn man schon eine Weile Asanas geübt hat, weil die Asanas zum einen die Erdung sicherstellen. Sie geben einem eine gewisse Festigkeit und sorgen dafür, dass das Prana und der physische Körper in Verbindung bleiben und vor allen Dingen auch, dass man nachher das erweckte Prana auch in den Alltag hineinbringt. Und zum anderen, Vollkommenheit in den Asanas, ist jetzt nicht gemeint, dass ihr alle die Füße von vorne oder von hinten an den Kopf bekommt oder von der Seite oder die Beine mehrfach verknoten könnt. Vollkommenheit in den Asanas heißt, ihr seid in der Lage, eine Asana ruhig zu halten für eine gewisse Zeit. Ihr wisst, wie ihr eine Asana so machen könnt, wie es für euren Körper gut ist. Ihr seid in der Lage, dabei zu entspannen, was in der Asana zu entspannen ist. Ihr könnt dabei ruhig atmen und ihr habt eine Bewusstheit während der Asana. Das ist die Vollkommenheit, die man dort braucht, und das heißt, man hat inzwischen gelernt, von Wettbewerbsdenken und dem „bin ich gut genug“-Denken Abstand zu nehmen, dass wir also nicht mit dieser Art von Minderwertigkeitskomplex oder Überwertigkeitskomplex oder Wettbewerbskomplex oder sonst etwas an die fortgeschrittenen Pranayamas gehen.

– Fortsetzung folgt –

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Yamas und Niyamas im Yoga sind ethische Empfehlungen für den Alltag an persönlicher Disziplin

Die nächsten beiden Verse lese ich einfach und zwinge mich dazu, keinen Kommentar zu machen. Nur, dass ihr nochmal die zehn Yamas und die zehn Niyamas auf euch wirken lasst. Bevor ich sie lese, mache ich noch einen Kommentar. Patanjali kennt fünf Yamas, Swatmarama kennt zehn. Patanjali fünf Niyamas, Swatmarama zehn. Wer jetzt nicht weiß, was Yamas und Niyamas sind, das sind so ethische Empfehlungen und Empfehlungen für den Alltag an persönlicher Disziplin. Also, Yamas mehr die Ehtik, und Niyamas, Empfehlungen persönlicher Lebensgestaltung und Umgang mit sich und anderen.

Also, die zehn Yamas:

Ahimsa, nicht Verletzen, Satyam, Wahrhaftigkeit. Asteya, nicht nehmen, was anderen gehört, Vermeidung von sexuellem Fehlverhalten, Geduld, Seelenstärke, Mitgefühl mit anderen, geradewegs voranschreiten, gemäßigt in der Ernährung zu sein und sich selbst zu reinigen.“ Das sind die zehn Yamas im Hatha Yoga.

Die zehn Niyamas sind:

„Tapas, bestimmte Einschränkungen, Frohsinn, Glaube an Gott, Wohltätigkeit, anderen helfen und dienen, Verehrung des Göttlichen, Anhörung der Auslegung der vedantischen Lehrsätze, ausgewogener Geist, Schamhaftigkeit, also letztlich Höflichkeit, Japa, Wiederholung eines Mantras und das Einhalten von passenden Gelübden, Vratas.“ Das sind die zehn Niyamas.

Hari Om Tat Sat

– Fortsetzung folgt –

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Frohsinn-Blog: Der Yogi erzielt Fortschritte durch Frohsinn

FrohsinnHier ein Frohsinn-Blog Beitrag: „Der Yogi erzielt Fortschritte durch Frohsinn, durch Ausdauer, durch Mut, durch wahres Wissen, starken Glauben an die Worte des Gurus und durch das Aufgeben schlechter Gesellschaft.“

Worum geht es hier im Frohsinn-Blog? Dieser Frohsinn-Blog besteht aus Auszügen aus einem Vortrag von Sukadev Bretz bei Yoga Vidya. Dieser Vortrag wurde mitgeschnitten und dann niedergeschrieben. Aus dieser Niederschrift ist dieser Frohsinn-Blog entstanden. Korrekterweise müsste man sagen: Ein Frohsinn-Blogbeitrag ist entstanden. Denn dies hier ist ja der Kundalini Yoga Blog – mit einem Frohsinn-Blogbeitrag. Also: Dieser Frohsinn-Blog besteht aus einem Kommentar zu einem Vers aus der Hatha Yoga Pradipika, einem Grundlagentext des Hatha Yoga. Hier also der Frohsinn Blog Beitrag mit dem Kommentar von Sukadev:

Der Yogi erzielt Fortschritte durch Frohsinn. Wir machen Fortschritte durch Frohsinn. Es gilt immer wieder, Freude zu haben. Eine einfache Weise, Freude zu haben, ist, dankbar zu sein. Und Frohsinn ist eine Wirkung der Dankbarkeit. Freude ist ein Gefühl, ein schönes Gefühl. Frohsinn ist eine innere Einstellung: Nämlich die innere Einstellung, grundsätzlich froh zu sein.

Frohsinn als Sechster Sinn

Frohsinn heißt, frohen Sinnes zu sein. Frohsinn ist wie ein sechster Sinn: Nicht nur siehst, riechst, schmeckst, hörst und tastest du. Sondern du hast einen Sinn für Freude. Der Frohsinn nimmt überall Freude wahr. Ähnlich wie die Augen Farben und Formen wahrnehmen und die Ohren Klänge wahrnehmen, nimmt der Frohsinn Freude wahr. Du kannst deinen Frohsinn schärfen: Überlege jetzt: Warum könnte ich jetzt froh sein? Wo könnte ich Gründe für Freude finden? Nutze deinen Frohsinn auch, um Freude in anderen zu finden: Genieße es, wenn andere sich freuen. Hilf auch anderen, ihren eigenen Frohsinn zu schärfen, mit ihrem Frohsinn Freude zu erleben.

Frohsinn als Persönlichkeitseigenschaft, die gestärkt werden kann

Klingt das für dich jetzt eigenartig? Frohsinn als sechsten Sinn zu definieren? Ja, es stimmt: es ist eine Uminterpretation. Normalerweise würde man Frohsinn als Persönlichkeitseigenschaft ansehen. Jeder hat Frohsinn, jeder hat Trübsinn. Bei manchen ist der Frohsinn ausgeprägter, bei manchen der Trübsinn. Du kannst Frohsinn aber kultivieren. Übe ihn. Eine Möglichkeit, den Frohsinn zu trainieren, wäre: Du fragst dich: Angenommen, ich würde diese Situation mit Frohsinn anschauen, wie würde ich sie ansehen? Angenommen, ich hätte momentan Frohsinn, wie würde sich das anfühlen? Emotionen, Gefühle, Grundstimmungen kommen häufiger, wenn sie wiederholt werden. Darum: Kultiviere Frohsinn. Entwickle Frohsinn. Praktiziere Frohsinn. Natürlich: Die anderen Emotionen haben auch ihren Platz. Du brauchst sie nicht zu unterdrücken. Aber lass trotzdem Frohsinn stärker werden.

Was steht dem Frohsinn entgegen?

Wir sind auf eine gewisse Weise oft gierig. Gier z.B. steht dem Frohsinn entgegen. Wenn etwas schön ist, wollen wir es noch schöner haben. Ist jemand freundlich, dann soll er dauerhaft freundlich sein. Wenn drei Menschen freundlich sind, dann sollen es wenigstens zehn sein. Wenn es zehn sind, dann sollen es alle sein. Und wenn es fast alle sind, dann fehlt immer noch einer. Und so können wir uns manchmal unter diesen Leistungsdruck setzen.

Frohsinn als Quelle der Freude

Es ist gut, immer wieder Freude zu haben. Freude an der Praxis. Freude, dass man Menschen hat, die freundlich zu einem sind, dass man ein Dach über den Kopf hat, dass man ein höheres Ziel im Leben hat, dass wir öfters mal vielleicht Gottes Gegenwart spüren. Immer wieder freudevoll rangehen. Ausdauer, schreibt Swatmarama. Bei aller Freude, manchmal gilt auch Durchhaltevermögen. Die Spreu trennt sich vom Weizen, wenn es auch mal nicht nur einfach ist. Und manchmal ist es nicht nur einfach. Da gilt es auch, weiterzumachen, durchzugehen. Und Mut brauchen wir dafür auch. Immer wieder mutig zu sein, weiterzumachen. Auch Vertrauen – es steht hier, starken Glauben an die Worte des Gurus. Mit dem Glauben im Yoga ist es so eine Sache. Also, Swami Vishnu hat uns zu Anfang von Yogalehrerausbildungen immer wieder gesagt: „Ihr braucht an nichts zu glauben, Yoga ist eine Erfahrungssache. Übt und praktiziert, und dann werdet ihr erfahren.“ Wenn man aber eine Weile praktiziert hat, dann kommt auf Erfahrung aufbauendes Vertrauen. Und dann gilt es auch, nicht ständig sein Vertrauen wieder in Frage zu stellen. Gerade in der heutigen Zeit sind wir ja zum Skeptiker erzogen worden. Mindestens die Generation in meinem Alter. Das ist der schlimmste Vorwurf, den man in meiner Klasse machen konnte, jemandem zu sagen: „Du bist angepasst.“ Was Schlimmeres gab es nicht. Das muss vielleicht nicht bei allen so gewesen sein, vielleicht vorher und nachher auch nicht, aber irgendwo, man sollte nicht angepasst sein, nichts glauben, alles in Frage stellen, immer skeptisch zu sein. In mancherlei Hinsicht ist es gut und es gibt vielleicht gute Gründe, dass die Nachkriegsgeneration vielleicht mit ein bisschen Verzögerung dazu erzogen wurde. Nur, es darf dann nicht dazu führen, dass wir ständig immer wieder das anzweifeln, wo wir uns schon eine Weile damit vertraut gemacht haben, auch Erfahrungen hatten, denn dann mangelt es an Enthusiasmus, mangelt es letztlich an Hingabe.

– Fortsetzung folgt –

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Was meinst du zu diesem Frohsinn Blog?

So, jetzt hast du in diesem Blog gelesen, was Sukadev schreibt über Frohsinn. Was meinst du zu diesem Frohsinn Blog bzw. Frohsinn Blogbeitrag? Was sagt dir dieser Frohsinn Blog? Ist das hilfreich? Möchtest du vielleicht etwas ergänzen zu diesem Frohsinn Blog? Dazu ist ja das Kommentarfeld unten da. Schreib doch etwas – ergänze diesen Frohsinn Blog mit deinen eigenen Gedanken – vielleicht hilfst du damit anderen mehr Freude in ihr Leben zu bringen.

Oder magst du soviel Frohsinn gar nicht? Findest du, Menschen mit viel Frohsinn sind oberflächlich? Auch dann schreibe darüber. Dieser Frohsinn Blog soll ja nicht oberflächlich sein. Vielleicht sollte es auch einen Trübsinn Blogbeitrag geben. Goethe hat ja mal gesagt: Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen… Denkst du auch so? Dann schreibe doch einen Blogkommentar? Oder bist du doch ein Fan von Frohsinn? Schreibe also etwas…

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Eines schönen Morgen, wenn all dein Karma vorbei ist, fliegst du zurück nach Haus zum höchsten Brahman/Gott

Swami Vishnudevananda sagte  immer, er hofft, dass bald seine karmischen Aufgaben abgeschlossen sind, dass er allein mit dem Unendlichen verschmelzen kann. Es gibt ja auch dieses schöne Lied: „One fine morning, when my work is over, gonna fly away home. Eines schönen Morgen, wenn all mein Karma vorbei ist, fliege ich zurück nach Haus zum höchsten Brahman.” Gut, da können wir nur eines machen, nicht nur eines, sondern viel machen, nämlich, wir können unser Karma bewusst abarbeiten. Das klingt ein bisschen komisch. Also jedenfalls, wir können unsere Aufgaben annehmen. Wir können das, was zu tun ist, tun. Wenn wir vor dem wegrennen, was zu tun ist, dann müssen wir es später noch mal machen. Also macht man es doch besser jetzt. Und vor allem die unangenehmen Aufgaben, die macht man besser jetzt, dann sind sie vorbei. Gut, manche Menschen lieben es, die Schwierigkeiten immer wieder in die Zukunft zu verlagern, sodass sie Zeit ihres Lebens immer wieder damit konfrontiert werden. Das ist auch eine Art, sein Leben zu gestalten, und auch damit kann man schrittweise sein Karma abarbeiten. Oder man kann sagen: „Ich mache es jetzt.“ Man kann nicht alles jetzt machen, aber man hat ja noch einige Tage, Wochen, Monate, Jahrzehnte, Leben, Millionen Leben. Gut, solange wollen wir nicht warten. Also, wir wollen unsere Aufgaben erfüllen. Und das dritte – auf das dritte wollte ich ja eigentlich hinaus, um diesen Vers zu kommentieren. Und das dritte ist, Mangel an Ojas. Um das Bewusstsein wirklich zu erfahren, und solange wir im Körper sind, haben wir auch Prana, und damit unser Geist diese höchste Bewusstseinserfahrung spiegeln kann und wirklich dauerhaft auch durch sich hindurch wirken lassen kann, braucht es auch ein Gefäß dort. Und das ist letztlich das Ojas, die spirituelle Kraft. Wenn wir genügend Ojas angesammelt haben, dann gelingt es unserem Geist, zur Ruhe zu kommen, sich auszudehnen, dass das reine Bewusstsein für uns spürbar wird. Und um dieses Ojas wirklich ausreichend zu sammeln, dafür ist es notwendig, über einen längeren Zeitraum, ohne Unterbrechung, mit aufrichtiger Hingabe, zu praktizieren. So beschreibt es Patanjali im Yoga Sutra. Über einen längeren Zeitraum, mit aufrichtiger Hingabe, ohne Unterbrechung. Gut, ohne Unterbrechung heißt jetzt, jeden Tag. Es heißt auch, an Sattva-Regeln sich zu halten – für die, die wissen, was das ist. Also, auch die Ernährung spielt eine gewisse Rolle, der Lebensstil spielt eine Rolle. Aber am wichtigsten ist, täglich zu praktizieren. Gut, es sind jetzt einige Anfänger hier, für die ist vielleicht die Vorstellung, täglich zu praktizieren, vielleicht etwas in der fernen Zukunft. Dann empfehle ich, jeden Tag etwas, sei es nur sechs Runden Sonnengruß und nehmt einmal die Woche eine Yogastunde. Und dann schrittweise kann man es aufbauen. Aber viele der Anwesenden üben ja schon eine Weile Yoga, und da ist es eben gut, täglich zwanzig Minuten zu üben, besser noch, eine Stunde zu üben, noch besser, eineinhalb Stunden zu üben. Und manche üben sogar zwei bis drei Stunden am Tag. Aber schon die Stunde ist eine gute. Asana, Pranayama, Meditation, eine Stunde am Tag, ist schon gut für viele. Gut, die, die im Ashram wohnen, da ist es sicherlich ein gutes Stück mehr, was ihr dort praktiziert. Allein der Satsang, der täglich ist, ist ja schon eine Stunde. Asanas, Pranayama dazu. Die meisten meditieren nochmals, entweder, wenn sie abends in den Satsang gehen, meditieren sie nochmal morgens, oder wenn sie morgens in den Satsang gehen, nochmal abends. Und dann kommt man auf zwei bis drei Stunden am Tag. Das kann man mal mehr werden lassen und man kann es mal weniger werden lassen. Jetzt seid ihr z.B. hier im Ashram, also praktiziert ihr mehr. Wenn ihr nach Hause fahrt, die meisten werden anschließend etwas weniger praktizieren. Aber das Wichtige ist, nie ganz aufhören. Das Ojas kann mal sich mehr aufbauen und weiter aufbauen, aber etwas langsamer. Aber in dem Moment, wo man eine Weile gar nichts praktiziert, dann ist es wieder so, dass diese spirituelle Energie, diese spirituelle Kraft wieder verloren geht. Zum Trost, beim zweiten Mal es aufzubauen geht schneller als beim ersten Mal. Kanäle haben sich irgendwo geöffnet. Aber es ist besser, man übt wirklich weiter.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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