Durch Yoga kannst du die Freude in deinem eigenen Selbst erfahren und diese Freude weiter geben an andere

Swatmarama hat die Hatha Yoga Pradipika aber niedergeschrieben zu einer Zeit als der größte Teil Indiens von Türkvölkern, die Moslems waren, besetzt war, und die so langsam bestimmte Aspekte des Hinduismus in den Hintergrund gedrängt haben. Und interessanterweise, die älteste Handschrift datiert aus dem 17. Jahrhundert, wo dann gerade am Ende des 17. Jahrhundert einer namens Aurangzeb, ein Mogul-Kaiser war, und im Unterschied zu seinem Großvater, der sehr tolerant war und das Gespräch der Religionen gefördert hat, war der Aurangzeb ein furchtbarer Tyrann und Fanatiker, der hat alle Hindu-Tempel in seinem Reich zerstören lassen, weshalb man in ganz Nordindien keinen älteren Tempel findet. Die schönsten Tempel Indiens sind wo? In Südindien. Warum? Da hat der Aurangzeb keine Gewalt darüber gehabt. Nordindien war reicher als Südindien, hatte schönere Tempel, die sind nur alle zerstört worden. Und über die wichtigsten der Tempel hat der Aurangzeb dann Moscheen drauf errichten lassen und daraus ergeben sich bis heute diverseste Verwicklungen. Und in dieser Zeit hat es also der Swatmarama als wichtig erachtet, das aufzuschreiben, um den Meistern eine Gedächtnis-, Erinnerungshilfe zu bringen, da der Hatha Yoga so ein bisschen um die Zeit in den Untergrund gehen musste.

Also, der Autor der Hatha Yoga Pradipika ist der Swatmarama und das Wort „Rama“ kennt ihr, heißt wörtlich, „derjenige, der sich erfreut, der sich freut“. „Atma“ heißt „Selbst“. „Swa“ heißt „das eigene“. Das ist derjenige, der aus seinem eigenen Selbst Freude ausstrahlt. Wir sind ja oft anders, wir brauchen Freude von außen. Irgendjemand muss uns ein Kompliment machen, irgendjemand muss nett zu uns sein, dann denken wir, „dann bin ich freudevoll“. Swatmarama hat die Freude in seinem eigenen Selbst erfahren und diese Freude hat er mit anderen geteilt und hat es als Liebe, Mitgefühl wirken lassen. Die Hatha Yoga Pradipika ist eine der vier Hauptschriften des Hatha Yoga. Die drei anderen sind die so genannte Shiva Samhita, die soll von Shiva selbst, nicht geschrieben worden sein, sondern verkündet worden sein. Da wird praktisch gesagt: „Shiva sagte…“ Dann gibt es eine, die nennt sich Geranda Samhita. Samhita heißt so etwas wie Hymne. Und das ist also die Hymne von Geranda, wo also ein großer Meister namens Geranda etwas erzählt hat über Hatha Yoga. Und dann gibt es noch die Goraksha Shataka. Shataka heißt die Hundertschaft, also die hundert Verse von Goraksha, die auch eben über Hatha Yoga gehen. Und wenn ihr die Hatha Yoga Pradipika so ein bisschen versteht, und die Grundlagen der Hatha Yoga Pradipika könnt ihr am Ende dieses Wochenendes verstehen, dann ist es auch leicht, diese drei Schriften zu begreifen. Die Hatha Yoga Pradipika hat vier verschiedene Kapitel. Jetzt im Unterschied zum Yoga Sutra hat die Hatha Yoga Pradipika keine Kapitelüberschriften, sondern da steht nur, Kapitel 1 und dann, Kapitel 2, Kapitel 3 und Kapitel 4. Ich will euch trotzdem, jetzt zwar nicht die Überschriften nennen, aber so den Inhalt dieser Kapitel.

– Fortsetzung folgt –

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Hatha Yoga mit die schönste Sache, die man dauerhaft machen kann

Aber Hatha Yoga, da geht es darum, wir bemühen uns und wir tun auch etwas, wir praktizieren. Und im Hatha Yoga steht da durchaus eben auch das Wort „Bemühen“ drin. Zwar ist Hatha Yoga auch Entspannung, zwar ist Hatha Yoga vielleicht mit die schönste Sache, die man dauerhaft machen kann, und zwar auch machen kann, bis irgendwann der Atem dauerhaft still steht, Akhanda Kumbaka. Akhanda heißt dauerhaft, Kumbhaka heißt Stillstehen, nennt sich dann physischer Tod. Also, bis dahin kann man irgendeine Form von Hatha Yoga immer üben. Was kann man sonst an Körperübungen machen bis zum Schluss? Mindestens kann man zum Schluss noch den Atem bewusst beobachten. Das ist auch eine Form von Pranayama. Also, Hatha Yoga ist zwar etwas ganz Schönes und es ist etwas Wunderbares, aber es ist auch eine Bemühung. Und die Hatha Yoga Pradipika ist das älteste bekannte spezielle Hatha Yoga Buch und es ist gar nicht so alt, es wird von Orientalisten heutzutage ins 14./15. Jahrhundert n. Chr. in chronologischer Reihenfolge gesetzt, auch wenn die älteste erhaltene Ausgabe von der Hatha Yoga Pradipika aus dem 17. Jahrhundert stammt. Das ist immer so eine schwierige Geschichte mit indischen Schriften, weil man weiß nicht, wie alt die sind, denn die Inder haben auf Palmblätter geschrieben bzw. geritzt. Palmblätter sind nicht so lange haltbar wie z.B. Pergament oder auch irgendwelche Holztafeln, wo andere Völker geschrieben haben. Und außerdem haben die Inder noch eine Eigenart, das heißt, wenn heilige Schriften dabei sind, zu zerfallen, dann müssen die in einem feierlichen Yajna Feuer verbrannt werden. Das ist nicht sehr gut für das Aufbewahren von Handschriften und für die Historiker. Aber das Hatha Yoga ist sicherlich älter als 13./14. Jahrhundert. Wir finden Andeutungen von Hatha Yoga schon in den Veden, wo dann z.B. beschrieben wird, dass irgendwelche Heilige in den Wald gegangen sind und dort monatelang die Luft angehalten haben. Da darf man sich natürlich jetzt nicht vorstellen, dass die am Stück die Luft angehalten haben, sondern da steht dann, sie haben monatelang Kumbhaka geübt. Und wenn man die Hatha Yoga Pradipika kennt, weiß man, Kumbhaka üben heißt nicht, dass man nur die Luft anhält, sondern Kumbhaka ist auch ein Name für Atemübung. Und sie haben also monatelang intensiv Atemübungen geübt. Oder manchmal steht, sie haben ihren Körper in furchtbare Verrenkungen gebracht. Für einen Außenstehenden sind die Asanas manchmal furchtbare Verrenkungen. Oder es steht auch, dass sie auf einem Bein gestanden haben für sehr lange Zeit. Oder dass sie auf dem Kopf gestanden haben. Oder in der alten Induskultur sieht man so ein paar Siegel, wo Menschen in Mulabhandasana z.B. sitzen, was so eine Art Schmetterling ist, den die meisten kennen, nur die Fersen eben unter dem Kandapunkt. Man findet den Lotussitz. Es gibt Symbole, wo der Bogen abgebildet ist, und man findet auch solche, wo die Finger an der Nase sind. Jetzt kann man natürlich sagen, man weiß jetzt nicht, ist das wirklich die Wechselatmung, es könnte ja auch sein, dass der sich die Nase putzt. Aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass jemand auf einem Siegelring jemand Naseputzendes abbildet, das wäre etwas eher Außergewöhnliches. Und so kann man relativ sicher davon ausgehen, Hatha Yoga ist mehrere tausend Jahre alt, wurde aber lange Zeit geheim gehalten, eben aus dem Grund, dass es äußerst schwer ist, mit irgendwelchen Beschreibungen Hatha Yoga zu üben, vor allem die fortgeschrittenen Formen von Hatha Yoga, mit denen man die Kundalini erwecken will und sein Bewusstsein erweitern will. Und die einfachen Formen von Hatha Yoga wurden es nicht für Wert gefunden, in Bücher reinzuschreiben, das lernt man eh von seinem Lehrer. Und das hatte – so sagte es mindestens der Swami Vishnu  – viele Jahrtausende so zur Grunderziehung eines Kindes gehört, das brauchte man nicht noch besonders in Schriften reinschreiben.

– Fortsetzung folgt –

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Einführung Hatha Yoga Pradipika: Hatha Yoga für Gesundheit und Energieerweckung

 

Kundalini Yoga, Teil 5

Hatha Yoga, wisst ihr inzwischen alle, was es heißt. Ha steht für Sonne, Tha steht für Mond und Yoga steht für Einheit, Vereinigung, Verbindung. Das Wort „Hatha“ hat aber auch noch eine andere Bedeutung, Hatha heißt auch Bemühung und Kraft. Und Hatha Yoga ist so einer der Yogawege, wo wir durchaus besonders uns bemühen, wo wir auch einiges dafür tun. Wir könnten auch sagen, eigentlich Bhakti und Jnana Yoga sind Yogawege, wo die Hauptsache eigentlich Einstellungsänderung ist. Man kann natürlich auch sagen, auch im Bhakti Yoga gibt es die neun Formen von Bhakti, die meisten von euch erinnern sich. Also auch Dinge, die wir machen können, wie Mantras singen, Geschichten hören oder lesen oder erzählen oder modern Videos anschauen über Heilige, Weise, Manifestationen Gottes. Wir können Rituale machen, wir können beten, wir können uns verneigen, wir können uns immer wieder an Gott erinnern. Aber das Wesentliche im Bhakti Yoga ist so eine Einstellung der Hingabe und der Liebe zu Gott. Theoretisch braucht man für Bhakti Yoga insbesondere sein Herz und man öffnet sein Herz und damit transformiert man alles. Und ähnlich auch im Jnana Yoga. Jnana Yoga, der philosophische Yoga, der Yoga des Wissens, der Yoga der Weisheit, wir werden uns bewusst, „Aham Brahmasmi, ich bin Brahman“ und „Jagan Mitya, die Welt, wie wir sie wahrnehmen, ist irgendwo eine Täuschung“ und „Sarvam Kalvidam Brahman, alles ist Brahman“ und dann können wir heiter und gelassen durchs Leben gehen. Wir spielen unseren Part und wissen, „alles, was einen Anfang hat, hat ein Ende, alles, was so scheint, als ob ich es nicht bin, bin ich trotzdem und alles, was scheinbar als Leid erscheint, ist eigentlich nur eine verquere Form von Freude“ Und so können wir gelassen und heiter und fröhlich durchs Leben gehen und alles tun, was zu tun ist, aber uns selbst und die Ereignisse nicht zu ernst zu nehmen. Das ist übrigens so ein Zeichen für einen echten Jnana Yogi. Ein echter Jnana Yogi ist heiter. Daran kann man ihn erkennen. Und ich kannte so einige reine Jnana Yogis, die hatten wirklich diese heitere Gelassenheit bis so weit, wo irgendjemand – der war allerdings auch schon über achtzig. So Ende achtzig war er als ich ihn kennengelernt habe und da kam dort irgendwie der Arzt und hat ihm jetzt irgendwas erzählt, dass ein anderes Organ nicht mehr so ganz funktioniert. Und dann musste er furchtbar lachen und fand das so ganz amüsant, dass sein Körper so schrittweise die Funktionsfähigkeit verliert. Und als er dann von einem Schüler gefragt wurde: „Aber Swamiji, das ist doch auch eine Krankheit, die mit Schmerzen verbunden ist.“ Und da hat er auch heiter lächelnd gesagt: „Yes, sure this body feels pains continuously, but who is the body and who am I? Der Körper spürt Schmerzen und tatsächlich beständig, aber wer ist der Körper, wer bin ich?“ Also, Jnana Yoga. Gut, natürlich, man kann sagen, ein Rentner Ende achtzig, bei dem ist sowas ganz möglich. Nicht umsonst heißt es ja auch oft, richtiges Jnana Yoga ist nur für die Leute ab fünfundsiebzig. Wobei das nicht so ganz stimmt, ich kannte auch Jnana Yogis, die sehr viel jünger waren. Und der bekannteste aller Jnana Yoga Meister, der Shankaracharya, hat sogar mit zweiunddreißig seinen Körper verlassen. Also, der hatte irgendwo vor seinem vierundzwanzigsten Lebensjahr über Jnana Yoga die Vollkommenheit erlangt.

– Fortsetzung folgt –

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Kundalini Seminare zur systematischen Erweckung der Kundalini

Gut, dieses Kundalini Yoga Wochenende ist auch ein Teil der zweijährigen Ausbildung, der dreijährigen Yogalehrerausbildung, ist auch ein Weiterbildungsseminar für diejenigen, die die Vierwochenausbildung mitgemacht haben, es ist der Beginn des zwei-, drei- oder vierwöchigen Sadhana intensiv, und es war auch einzeln buchbar. Aber für alles braucht man Prana und deshalb ist es gut, dort dieses Seminar zu haben. Damit ist es typischerweise für alle ein Seminar, was eine Fortsetzung ist von einem Seminar, das ihr schon gehabt habt im Rahmen, entweder der Vierwochenausbildung oder zwei- oder dreijährigen Ausbildung. Im ersten Jahr habt ihr dieses Mittelstufenseminar gehabt in der dreijährigen. Und so kennt ihr die Techniken im Wesentlichen schon und ihr werdet diese Techniken jetzt an diesem Wochenende mit etwas mehr Konzentration üben können. Ihr werdet nicht mehr durch so viele Reinigungserfahrungen wie beim ersten Mal hindurchgehen, dafür werdet ihr umso schönere Erfahrungen haben, vielleicht mehr freudevolle Erfahrungen. Gut, viele haben schon beim ersten Mal freudevolle Erfahrungen gehabt, aber meine Erfahrung ist immer, beim zweiten Mal sind die Erfahrungen sehr viel freudevoller, sehr viel leichter und auch sehr viel wirklich energiegeladener. Letztlich auf einer banalen Ebene, eure Lungen sind schon gewohnt, längere Zeit die Luft anzuhalten. Deshalb, dieser starke Trainingsreiz, den man manchmal hat, wenn man so eine intensive Energiearbeit das erste Mal macht, dann überlagert sich so das allgemeine Anpassungsprinzip auf den Trainingsreiz der Lungen, was dann manchmal ein bisschen anstrengend ist, überlagert sich mit dem Energiegefühl. Währenddessen, jetzt sind eure Lungen daran gewöhnt, selbst wenn ihr vielleicht die letzten Monate nicht mehr ganz so intensiv geübt habt, hoffe ich, dass ihr schon geübt habt und dass über Kapalabhati und Wechselatmung und Sonnengruß diese Kondition da ist und dass ihr über Asanas auch eine gewisse Grundflexibilität habt, gewohnt seid oder mindestens euer Körper kann sich noch daran erinnern, die Stellungen etwas länger zu halten. Und so braucht diese physische Anstrengung nicht mehr so zu sein, dafür Prana, Herzensöffnung, Energien, die fließen, und eine Öffnung für Segen und immer tiefere und weitere Bewusstheit.

– Fortsetzung folgt –

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Das Großartige am Kundalini Yoga ist, es wirkt auf den verschiedenen Ebenen

Und so kommt die vierte Chakra Ebene und das ist dann die Herzensebene und das ist die Ebene der uneigennützigen Liebe, es ist die Liebe zu anderen Geschöpfen, ist auch die Liebe zu Gott, ist die Liebe zu der Natur, letztlich das Ausweiten unseres Herzens. Damit kommen wir schon zu diesen spirituellen Aspekten der Weite, Verbundenheit, Liebe, Freude. Vishuddha Chakra, geht es weiter. Vishuddha Chakra ist letztlich auch das Gefühl der Verbundenheit, der Ausdehnung. Vishuddha Chakra ist auch die Energie des Sprechens, die Fähigkeit, mit anderen Menschen kommunizieren zu können, durchaus auch, sich ausdrücken zu können über die Sprache. Wer viel spricht, sei es, weil er Vorträge gibt, Yogastunden gibt, sei es, weil er Kinder hat, mit denen er spricht, sei es, weil er in einer lehrenden Tätigkeit ist oder eine andere Art von Job hat, wo man viel sprechen muss, da ist es gut, eine Vishuddha Chakra Energie zu haben. Und selbst Internet, Email und Handy sind nichts anderes als technische Ausweitungen unseres Kommunikationsdranges und Fähigkeit und Energie. Dann folgt Ajna Chakra. Ajna Chakra, verschiedene Aspekte, es ist Erkenntnis, Unterscheidungskraft, auch bestimmte Formen von Intuition, letztlich Viveka, die spirituelle Unterscheidungskraft und die Fähigkeit, hinter die Dinge zu schauen. Bis wir schließlich zum Sahasrara Chakra kommen, die Erfahrung der Einheit oder auf einer einfacheren Ebene, das Gefühl der Öffnung, dass Licht und Segen durch uns hindurch strömt. All das sind die verschiedenen Chakras, in denen das Prana aktiviert wird. Und das Schöne ist dann auch, das Prana wird dort aktiviert, wo wir es brauchen. Wenn man etwas mehr Erdung braucht, dann wirkt das Pranayama mehr auf der Erdebene. Wenn wir mehr kreative Energie brauchen oder die zwischenmenschliche Energie, dann wirkt es mehr auf der Swadhisthana Ebene. Wenn wir mehr Mut, Feuer für den Alltag brauchen, dann ist es mehr Manipura Chakra. Wenn wir mehr Herzensenergie brauchen und diese Liebe und diese Freude, dann wirkt es mehr im Anahata Chakra. Wenn wir mehr Kraft bekommen, zu kommunizieren, Vishuddha. Wenn wir Dinge mehr verstehen wollen oder Zugang finden wollen zur höheren Erkenntnis, Ajna. Und wenn wir uns ganz öffnen wollen für göttlichen Segen, göttliche Führung, göttliche Gnade, dann ist es Sahasrara Chakra. Und so ist das Großartige am Kundalini Yoga, es wirkt auf den verschiedenen Ebenen.

– Fortsetzung folgt –

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Das neue Kundalini Yoga Portal von Yoga Vidya

Yoga Vidya hat das Kundalini Yoga Portal neu designt und mit vielen neuen Inhalten gefüllt. Wenn du Genaueres systematisch über Kundalini Yoga wissen willst- auf dem Kundalini Yoga Portal wirst du fündig. Du solltest allerdings auch keine Angst vor dem Lesen von Texten haben – denn da steht sehr viel dir. Du erfährst über

  • Kundalini Yoga Einführung
  • Yoga der Energie
  • Kundalini Traditionen
  • was ist Kundalini
  • Yoga Wege und Kundalini
  • Kundalini Übungen
  • Kundalini Erfahrungen
  • Energie Erfahrungen
  • Kundalini Erweckung

Neugierig? Checke es aus, das Kundalini Yoga Portal von Yoga Vidya >>>

Die sieben Chakras im Yoga

Kundalini Yoga, Teil 4

Herzlich willkommen zu einem besonderen Wochenende, nämlich Kundalini Yoga intensiv, fortgeschrittene, intensive Energiearbeit, intensive, bewusste Praxis in Verbindung mit dem Studium der wichtigsten Hatha Yoga Schrift, nämlich der Hatha Yoga Pradipika. Und an diesem Wochenende werdet ihr besonders viel Prana bekommen, Energie bekommen. Und dieses Prana, welches wir durch die intensiven Praktiken ansammeln, kann man ja für verschiedene Zwecke dann nutzen. Das ist gerade ja das Besondere am Kundalini Yoga, es will uns Energie geben für alle verschiedenen Aspekte des Lebens. Ihr seid inzwischen vertraut mit der sieben- Chakra-Lehre. Es gibt sieben verschiedene Chakren und in jedem dieser Chakras manifestiert sich die Energie auf eine andere Weise und vom Standpunkt des Kundalini Yoga ist alles göttlich. Jedes Chakra hat vielfältige Bedeutungen und auch das wisst ihr inzwischen. Ich will es nur so zu Anfang nochmals wie eine kleine vereinfachte Wiederholung dort sagen. Es gibt die Energie des Muladhara Chakras, die wichtig ist, dass man auch eine Erdung hat. Wir brauchen eine Festigkeit, wir brauchen eine Stärke und letztlich auch, selbst der gesunde Menschenverstand, auch wenn der Verstand vielleicht  in den höheren Chakras ist, eben dieser auch gesunde, normale menschliche Menschenverstand ist auch im Muladhara Chakra. Muladhara Chakra letztlich heißt, auch in die Welt und in die Materie hineinzugehen, letztlich auch die Schönheit in der Welt mehr wahrzunehmen und dort in dieser Welt vieles bewirken zu können. Die zweite Chakra Energie, Swadhisthana, die Energie auch der Kreativität, Energie des Fließens, ja auch dargestellt durch Mondsichel und durch Quelle, ist die Energie natürlich auch des schöpferischen Tätigseins auf verschiedenster Ebene, ist auch die zwischenmenschliche Energie, ist auch die Energie, mit der wir uns mit anderen Menschen austauschen können, verbinden können. Auch diese Energie wird angeregt, wenn wir Kundalini Yoga üben. Die dritte Ebene ist die Energie des Manipura Chakras, ist die Feuerebene, ist die Ebene auch des Durchsetzungsvermögens, ist die Ebene, wirklich auch etwas bewirken zu können, auch seine Talente, seine Fähigkeiten zum Vorschein zu bringen. Wer regelmäßig viel Pranayama übt und so sein Prana aktiviert, der wird Dinge tun können, die es vorher nicht für möglich gehalten hat oder von denen er vielleicht geträumt hat, aber sich nie getraut hat. Diese Manipura Energie ist eine sehr wichtige und eine sehr starke. Und gerade Swami Vishnudevananda hat so gesagt: „Der Wert des Pranayamas zeigt sich im Alltag. Wer viel Pranayama übt und sofort umkippt, wenn es ein bisschen schwierig wird, der hat noch nicht ausreichend geübt.“ Also, Pranayama hat durchaus dieses Feuer auch. Natürlich wird das die Gefahr, wenn wir jetzt hier anhalten würden, dann würde uns vielleicht Kundalini Yoga helfen, irgendwo geerdet zu sein, auf andere Menschen irgendwo vielleicht eine sexuelle Anziehungskraft haben oder vielleicht irgendwo sonst attraktiv zu sein, was ja auch die zweite Chakraenergie ist, außerdem vielleicht Macht über andere zu bekommen, uns durchsetzen zu können, das wäre jetzt nicht so gut. Aber diese Ebenen an sich sind nicht schlecht, sie sind alle göttlich, das sagen die Kundalini Yogis. Wenn wir sie dann noch ausrichten auf die höheren Chakras, können wir alles auf diesen Ebenen transformieren.

– Fortsetzung folgt –

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Kundalini schenkt einem dauerhafte Verbindung mit dem Göttlichen

Ich hatte in den Phasen meiner intensiven Kundalinierweckung, das war gänzlich unproblematisch. In der Zeit bin ich auch weiter zur Uni gegangen und habe mich mit Betriebswirtschaftslehre herumgeplagt. Eigentlich war es keine Plage, es war so wie ein unwirkliches Spiel. Aber nicht dass ihr denkt, es war so ein Spiel und nachher war da nichts mehr. Ich habe als Jahrgangsbester abgeschlossen und habe in dieser Kundalinierweckungserfahrung in einem Semester das Zwischenstudium absolviert und nach einem Semester die Zwischenprüfung gemacht. Also, dort hatte die Kundalini entscheidenden Anteil dabei. Und da hat dann nichts dagegen gesprochen, weiter intensiv Bhastrika und alles weiter zu machen. Und zwischendurch dann, als ich dann im Yogazentrum war, zu hopsen und wenn ich Bhastrika gemacht habe, habe ich mich dann immer in einer anderen Ecke des Raumes wiedergefunden wie vorher. Aber wenn das Pranayama vorbei war, hatte ich dann die Energie für all das, was zu machen war, und hatte dann intuitives Verständnis dafür. Die Mehrheit der Menschen, die vielleicht ein etwas ängstlicheres Temperament dort haben, wird dann die erweckenden Sachen reduzieren und sich einfach der Wonne freuen und die Energieerfahrung entstehen lassen. Jetzt muss ich noch eine kleine Enttäuschung für euch machen. Nicht jeder hat solche intensiven Erfahrungen. Bei der Mehrheit läuft es eher schrittweise und ohne diese dramatischen Sachen, und wenn sie doch geschehen, dann dauern die typischerweise mehrere Wochen bis mehrere Monate und danach harmonisiert sich die ganze Geschichte wieder und dann ist die Welt wieder etwas grauer als vorher. Gut, und dann wird man eine Weile sein Karma ausarbeiten müssen. Man weiß, wie schön es ist, die dauerhafte Verbindung mit dem Göttlichen zu haben, man weiß, dass man jetzt noch einiges an karmischen Aufgaben zu erledigen hat, und dann, vielleicht ein paar Jahre später, kommt dann der nächste Schritt. Oder ein paar Jahre später nimmt man sich wieder die Zeit, um so intensiv zu üben, dass es geschehen kann. Es heißt, es gibt so viele Wege, wie es Pilger gibt, und das soll dann auch mein Schlusswort sein. So viele Wege, wie es Pilger gibt, heißt auch, dass es nicht jedem seine Sache ist, intensiv zu praktizieren. Mindestens habt ihr alle einen Einblick bekommen, wie es so sein kann. Ihr habt die Praktiken gelernt, die ihr zu Hause weiter üben könnte. Ihr habt einen Einblick bekommen, ob ihr das vielleicht auch hier nochmal auf intensivere Weise weiter üben wollt. Ihr habt hoffentlich auch kleine Anregungen für den Alltag, Pranayama im täglichen Leben, bekommen. Und ich wünsche euch, dass ihr die nächste Woche dann mit mehr Prana, mehr Energie, und mit mehr Freude angehen könnt, unabhängig davon, ob ihr jetzt inspiriert seid, diese Übungen weiter zu üben oder weiter so zu üben, wie ihr bis Freitag geübt habt. Selbst dann werdet ihr merken, dadurch dass an diesem Wochenende sich die Nadis etwas mehr geöffnet haben und die Chakras, dass auch die ganz normalen Praktiken machtvoller wirken als bisher.

Hari Om Tat Sat

– Fortsetzung folgt –

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Ratschläge wenn die Kundalinienergie erwacht

Hier nur ein paar kleine Ratschläge. Der erste ist, Vertrauen haben. Die Kundalini ist eine intelligente Energie und sie weiß, was sie tut und sie wird dafür sorgen, dass das geschieht, was das Richtige ist. Sie weiß auch, dass ihr zur Arbeit müsst. Sie weiß auch, dass ihr Kinder habt, wenn ihr Kinder habt, und einen Partner, und dass all das sich auch harmonisch entwickeln will. Es kann sein, dass in einer heftigen Phase ihr vielleicht ein oder zwei Tage lang nicht zur Arbeit gehen könnt, aber es gibt auch Menschen, die mal eine Erkältung haben und deshalb zur Arbeit nicht gehen können. Umso mehr Energie habt ihr nachher. Aber im Normalfall passiert es auch nicht, dass der Tag auszusetzen ist. Also, habt Vertrauen. Und das könnt ihr natürlich auch vertiefen, indem ihr betet und euch an Swami Sivananda wendet oder an die göttliche Mutter oder was auch immer euer Gottesbezug sein mag. Das zweite ist, geschehen lassen. Also, wenn ihr dort meditiert und plötzlich überkommt es euch und plötzlich fängt Kapalabhati oder Bhastrika an oder Lola Mudra, Kopf vor und zurück oder solche Sachen, dann könnt ihr das geschehen lassen, das ist das, was geschehen soll. Jetzt kommt aber das Gegenteil davon, beherrschen. Also, wenn es einem Rahmen geschieht, wo ihr geschützt seid und wo ihr keine anderen Menschen damit beunruhigt, dann könnt ihr es geschehen lassen, ansonsten bittet ihr erst: „Liebe göttliche Mutter, bitte, jetzt ist nicht der richtige Moment.“ Und dann könnt ihr das durchaus auch beherrschen und das geht auch, während ihr eben im geschützten Rahmen es geschehen lasst. Das vierte wäre, Sattva. Also, wenn die Energie aktiv ist, dann haltet euch in jedem Fall an die fünf K’s und lasst auch alles andere Rajasige und Tamasige weg. Also, wenn jetzt Energieströme da sind, dann kein Kaffee noch zusätzlich, auch kein Schwarztee und die Schokolade lasst ihr auch mal eine Weile weg. Also, wenn es schon so energetisch ist, braucht ihr nichts mehr, was euch weiter stofflich aktiviert. Und dann seid auch konsequent mit Zwiebeln, Knoblauch und Pilzen und sonstigen Geschichten. Das fünfte ist, reinigen. Also, macht regelmäßig die Wechselatmung und macht eure Asanas. Und da sind wir auch schon beim sechsten, erden und kühlen. Erden könnt ihr euch, indem ihr anstrengende Asanas übt, Virabatrasana, die Heuschrecke, Navasana. Also, macht bewusst das, was anstrengend ist. Das führt dazu, dass ein Teil des Pranas im physischen Körper bleibt und so habt ihr euch geerdet. Gut, auch Gartenarbeit ohne Motorinstrumente, kann auch hilfreich sein. Oder barfuß… Gut, in Zeiten all der Zecken und FSME sollte man vielleicht nicht mehr so viel barfuß über die Wiese laufen, es sei denn, ihr habt irgendwelche zeckenabwendende Mittel dort vorher aufgetragen. Also, das ist auch erdend. Und erdend ist auch, regelmäßigen Tagesablauf beibehalten. Also auch, wenn ihr zwischendurch in Wonneekstasen kommt, trotzdem esst, geht zur Arbeit, macht euren Tagesablauf, macht den Haushalt, kümmert euch um die Kinder. Also, haltet diesen normalen Rhythmus bei. Kühlend sind insbesondere Sitali/Sitkari, sind Viparita Karani Mudra, Schulterstand, und Ketchari, Zunge nach hinten, Kopf nach hinten, um die Mondenergie fließen zu lassen. Und siebte wäre, weniger Energieerweckendes. Also, wenn die Energie schon aktiv ist, dann würdet ihr kein Bhastrika mehr machen, ihr würdet die Asanas vielleicht nicht mehr so lange halten, und vielleicht auch bei der Wechselatmung Mula und Jalandhara Bhanda eine Weile weglassen. Es hängt dann natürlich auch davon ab, angenommen die Energieerweckung ist so, dass das in euren Tagesablauf wunderbar hineinpasst, und dann gibt es auch keinen Grund, weniger Energieerweckendes zu machen.

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Die Kundalinierweckung ist wie die Herabkunft des Heiligen Geistes

Die Kundalinierweckung ist durchaus so etwas Ähnliches wie die Herabkunft des Heiligen Geistes im Christentum. Wenn ihr die Evangelien und dann die Apostelgeschichten anschaut oder lest, dort findet ihr in den Evangelien, dass die Jünger eigentlich, so einen guten Eindruck machen sie nicht. Der Jesus schimpft ja auch ständig mit ihnen. Er ermahnt sie immer: „Seid vollkommen wie euer Vater im Himmel vollkommen ist. Ist der Jünger vollkommen, ist er wie sein Meister.“ Er fordert den Petrus auf: „Geh doch über den See!“ Was macht er? Zwei Schritte geht er tatsächlich und dann zweifelt er, „geht das wirklich“ und wäre fast ertrunken. Die Jünger verleugnen ihn, sie schlafen in der Meditation  ein am Abend vor der Kreuzigung im Garten Gezemane. Also, eigentlich schimpft er sie immer. Er ermutigt sie und schimpft sie. Also, er hat es nicht leicht gehabt mit ihnen. Das sollte uns auch ein Trost sein. Wir sind wahrscheinlich auch so, wie diese Jünger. Bis irgendwann der Heilige Geist herabkommt und der Heilige Geist wird manchmal auch als weiblich bezeichnet, er ist wie eben die Shakti. Und die Shakti können wir entweder empfinden, dass sie von oben in uns hineinströmt, göttliche Gnade oder ein Segen, oder dass sie von unten hochsteigt als Kundalini. Heiliger Geist und Kundalini sind wie zwei Aspekte der gleichen Münze. Und nach diesem Pfingsterlebnis waren die Jünger nicht mehr die gleichen. Dann haben sie mit Zungen gesprochen, mit Überzeugung, waren bereit, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, einige sind ja auch umgebracht worden. Sie haben vor Tausenden von Leuten gesprochen und die Menschen haben ihnen zugehört und waren auch natürlich erst mal sehr erstaunt, das waren die, die vorher, die ungebildeten Fischer, die, sowie sie den Mund aufgemacht haben, alle weggelaufen sind. Der Jesus, der hatte eine Ausstrahlung, die Jünger hatten nichts gehabt, aber nach dem Pfingsterlebnis war die da. Und genauso, wenn du unerschöpfliche Energie zur Arbeit hast. Also, angenommen, ihr meint, eine Kundalinierweckung zu haben, aber meint, jetzt könnt ihr nur noch zwei Stunden am Tag arbeiten und müsst euch Frühpensionieren lassen, es kann alles Mögliche gewesen sein, aber eine Kundalinierweckung war es nicht. Mit einer Kundalinierweckung, dort schäumt ihr über vor Energie. „Wenn du göttlichen Rausch erfährst.“ Also, es hat etwas Berauschendes, Freudevolles. „Wenn du Rednerkraft entwickelst, wisse, dass die Kundalini erwacht ist. Wenn du unwillkürlich Asanas, Yogastellungen, ohne den geringsten Schmerz und ohne Mühe ausführst, wisse, dass die Kundalini aktiv geworden ist. Also, es gibt einige Menschen, die auf diese Weise fortgeschrittene Asanas dort üben. Plötzlich entsteht eine Energieerfahrung und aus der heraus entstehen die Asanas. Der Yogi Hari hat das mal so erzählt, irgendwann mal war er schwer krank gewesen, dann hat seine Frau, die Lila Mata, ihn ein Buch gegeben über Yoga mit einfachen Übungen. Er fing an, das zu üben, wurde auch dadurch gesund, und dann plötzlich hatte er starke Energie gespürt und dann haben sich Asanas aus ihm selbst heraus manifestiert. Und er dachte, er würde Asanas erfinden. Und dann hat er irgendwann das große illustrierte Yogabuch vom Swami Vishnu  gesehen und dann war er zum einen enttäuscht, dass er alle Asanas, die er gedacht hat, die jetzt in ihm entstehen, dort wiedergefunden hat, und zum anderen natürlich auch fasziniert, weshalb er dann den Swami Vishnu besucht hat. „Wenn du unwillkürlich herrlich erhabene Lobgesänge und Gedichte verfasst, wisse, dass die Kundalini aktiv geworden ist.“ Bei manchen Menschen wird die Kundalini eben aktiv auf künstlerischem Gebiet. Gut, das sind jetzt so einige Erfahrungen. Falls irgendetwas in der Art geschieht, rate ich euch, das entsprechende Kapitel hier zu lesen, da ist es etwas ausführlicher.

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