Kundalini YOGA heißt auch, an unserem Unterbewusstsein, unserem Denken, unserem Geist, unseren Eindrücken zu arbeiten

Zunächst mal, Samskaras, Eindrücke im Unterbewusstsein. Wenn wir alle möglichen Eindrücke im Unterbewusstsein haben, die nicht sehr erhebend sind, dann hat das eine Neigung, unser Bewusstsein zu beschränken, zu trüben und uns ins Leid zu bringen. Also ist es wichtig, dort zu lernen, diese Samskaras aufzulösen, zu neuen, guten Samskaras zu kommen, positive Denkgewohnheiten zu schaffen und so positive Gefühle und Anschauungen, Reaktionsschemata zu entwickeln, so dass unser Bewusstsein sich lösen kann von allen Samskaras und Einheit erfahren kann. Und das ist ein großer Aspekt der spirituellen Arbeit, eben an unserem Unterbewusstsein, unserem Denken, unserem Geist, unseren Eindrücken zu arbeiten. Zweiter Aspekt ist Karma. Karma in diesem Kontext heißt, Aufgaben, die wir noch zu erledigen haben. Wir kommen auch auf diese Welt mit bestimmten Aufgaben, wir kommen auch auf die Welt mit einer Mission, und jeder mit seinen eigenen Aufgaben und seinen eigenen Missionen. Und für einige davon ist es notwendig, dass wir beschränkte Bewusstheit haben. Manches klappt einfach besser, wenn man nicht so viel weiß. Ihr könnt ja mal nachdenken, ob euch da irgendwas einfällt. Manche Lernlektionen kommen aus Unwissenheit. Und manches kann man anderen Menschen deshalb besser klar machen, weil man selbst wenig weiß. Z.B. auch, wenn ein Kind irgendwo malt, dann mag das Kind vielleicht nicht so schön malen, aber für die Mutter, das schönste Geburtstagsgeschenk ist, wenn das Kind was gemalt hat. Das Herz der Mutter öffnet sich am besten, wenn so ein kleines Geschenk, was man, wenn man es objektiv sieht, irgendein Gekrakel dort hat. Ab und zu mal legen Kinder so vor meine Tür  oder auch in mein Fach so ein kleines Gemälde dort. Da freue ich mich mehr darüber, als wenn mir ein Künstler irgendwo das tollste Gemälde von Shiva dort reinlegt. Einfach so ein Kind, das dort was malt. Und so ähnlich auch, in verschiedener Hinsicht können wir in der eigenen Unwissenheit unsere karmischen Lektionen am besten erfüllen. So ähnlich hat es mal Ramakrishna dem Vivekananda gesagt. Der Vivekananda war ja ein Schüler von Ramakrishna. Ramakrishna, selbstverwirklichter Meister. Und Ramakrishna hat dem Vivekananda geholfen, in Savikalpa Samadhi zu kommen. Also, die Stufen des Überbewusstseins, noch nicht das Höchste. Und dann hat er ihm gesagt: „Den höchsten Samadhi erfährst du erst, wenn du deine Mission auf der Welt erfüllt hast. Denn wenn du deinen höchsten Samadhi-Zustand erreicht hast, dann hält dich hier nichts mehr auf der Erde. Es gibt andere Meister, wie eben Ramakrishna und Swami Sivananda, die Nirvikalpa Samadhi, höchsten Samadhi, erlangt haben und dann weiter noch viele Jahre oder Jahrzehnte auf der Welt waren. Aber der Ramakrishna meinte eben zu Vivekananda: „Du brauchst noch etwas Beschränktheit.“ Wobei Beschränktheit schon eine große Ausdehnung ist von unserem Standpunkt aus, Savikalpa Samadhi. „Aber du brauchst das, um deine Mission auf der Erde richtig erfüllen zu können.“ Oder auch der Swami Vishnu  hat uns öfters gesagt… Er war ja immer, ein paar Monate hat er sich mal zurückgezogen, gerade in den letzten zehn Jahren seines Lebens. Und dann hat er gesagt, irgendwann ging es mit der Meditation nicht weiter, da hat er gemerkt, er muss noch mal etwas tun, er muss noch mal eine andere Mission erfüllen. Und erst, wenn er die erfüllt hat, dann kann er wieder in die Meditation gehen und etwas weiter in die Meditation hineingehen.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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