Im Kundalini brauchen wir eine gewisse Festigkeit und Stärke, die bekommen wir durch die Asanas (Körperstellungen)

Es kann auch passieren durch jede Art von spiritueller Praxis, also nicht nur beim Kundalini Yoga. Manche kennen vielleicht ein Buch, das schreckhafte Menschen nicht lesen sollten, von Gopi KrishnaKundalini“. Der hat irgendwo eine spezifische spirituelle Praxis gemacht, zwei Stunden am Tag an einen schwarzen Punkt an einer weißen Wand gestarrt. Und eines Tages hat er Kundalini-Erweckungserfahrungen gehabt und keiner wusste, was das ist und er auch nicht, und so hat er viele Jahre praktisch auch im Leiden verbracht, eben weil er nicht wusste, was es ist, und die, die er gefragt hat, haben ihm falsche Ratschläge gegeben. Im Kundalini Yoga wollen wir die Kundalini eben schrittweise erwecken und dazu gilt es als erstes, eine gewisse Festigkeit und Stärke zu bekommen, dazu dienen auch die Asanas. Es gilt, die Nadis zu reinigen und die Chakras zu öffnen, dafür dient Kapalabhati und Wechselatmung. Dann gilt es auch, das Prana in den Alltag zu bringen durch uneigennütziges Dienen. Es gilt, eine Verbindung herzustellen zu Gott, sodass wir Vertrauen haben. Und es gilt, auch zu verstehen, worum es geht, Jnana Yoga. Und dann wird irgendwann die Kundalini erwachen, langsamer, schrittweise oder auch heftiger. Und wenn wir mit dieser Vorbereitung das machen und die Kundalini erwacht, ist es eine sehr wonnevolle und schöne Erfahrung.

Ich werde jetzt etwas lesen aus einem Buch von Swami Sivananda, das nennt sich „Kundalini Yoga“, das haben wir hier auch in der Boutique. Aus dem ist auch ein Ausschnitt veröffentlicht in dem Buch „Göttliche Erkenntnis“, einige von euch haben dieses Buch, woraus ich ja auch oft morgens vorlese. Gestern Morgen habe ich auch etwas daraus gelesen. Und es gibt auch diesen Ausschnitt in dem Yogalehrerhandbuch für diejenigen, die ein Yogalehrerhandbuch haben. Und zwar aus dem Kapitel „Erfahrungen beim Erwachen der Kundalini“.

„In der Meditation hat man göttliche Visionen, erfährt göttlichen Duft, göttlichen Geschmack, göttliche Berührung und hört göttliche Anahata-Klänge.“ Also, wenn die Kundalini erwacht und vor allem, wenn sie hochsteigt über das Muladhara Chakra hinaus, dann erfahren wir Welten jenseits der physischen Welt. Solange die Kundalini im Muladhara Chakra ist, nehmen wir die physische Welt war. Wir sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen physische Dinge. Steigt die Kundalini höher als das Muladhara Chakra und geht die Energie nach außen, dann nehmen wir feinere Welten wahr, leuchtendere Welten und damit auch göttliche Welten. Und die sind auch sehr viel schöner als diese physische Welt. Nicht, dass die physische Welt nicht schön wäre, sie wird sogar noch schöner, wenn wir Kundalinierweckung haben, weil da alles wie von einem Glanz und Licht umgeben ist. Aber diese inneren Erfahrungen sind noch sehr viel ekstatischer und schöner. „Man erhält Unterweisungen von Gott.“ Also, es kann dort passieren, dass man plötzlich erfährt, was die Aufgabe ist. Man hat plötzlich wie ein Berufungserlebnis, Dinge werden einem sehr klar. „Das deutet darauf hin, dass die Kundalini erweckt worden ist. Wenn im Muladhara ein Pochen auftritt.“ Also, es kann dort sein, dass dort wirklich so wie ein inneres Klopfen ist, es kann auch sein, dass man anfängt, hoch und runter geschoben zu werden, als ob man anfängt, zu hüpfen, hopsen. Das heißt, die Kundalini ist erwacht, aber es ist noch eine Unreinheit in der Sushumna, die Energie kann nicht nach oben und dann gibt es so wie einen Rückstoß und das kann dann sein, dass es in den Boden hineindrückt. Also nicht nur so ein bisschen Kribbeln in der unteren Wirbelsäule, ein bisschen Warm- oder Heißwerden der Wirbelsäule, sondern schon heftiger. „Wenn die Haare zu Berge stehen.“ Also, wenn die Kundalini aktiv ist, kann das Prana in alle Richtungen ausstrahlen, es kann auch ein Erzittern geben und da können auch die Haare zu Berge stehen. „Wenn Udyana, Jalandhara und Mula Bandha unwillkürlich auftreten, dann wisse, dass die Kundalini erwacht ist.“ Also, verschiedene Bandhas, auch Mudras, auch Asanas können ganz von selbst geschehen, das wird auch als Kriya Vati bezeichnet, automatisches Einnehmen von Kriyas. Kriyas im weiteren Sinne sind nicht nur die Reinigungsübungen, sondern alle Arten von Übungen und Praktiken. Also, so Sachen können geschehen.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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