Die Hälfte der Deutschen schon mal irgendwann Yoga mindestens ausprobiert

Hatha Yoga ist sogar dazu da, um den politischen Gegner etwas ruhigzustellen. Natürlich war das eher humorvoll und ironisch gemeint und ob der Hubertus Heil selbst Yoga praktiziert, weiß ich nicht. Es würde mich aber auch nicht überraschen, letztlich, inzwischen hat nach einem Fokus-Bericht fast die Hälfte der Deutschen schon mal irgendwann Yoga mindestens ausprobiert. Das ist eine ganze Menge. Das fand ich erst unglaublich, habe gedacht, irgendwo muss in der Umfrage was nicht gestimmt haben, aber dann habe ich einfach mal hier, irgendwo in Bad Meinberg bin ich ja öfters mal in irgendwelchen Gremien und frage da mal; „Haben Sie schon mal Yoga geübt?“ Und die verrücktesten – also nicht wirklich verrückt, aber vom Yoga Standpunkt aus würde man nie erwarten… Also, die Hälfte des Bad Meinberger Stadtrats hat irgendwie schon mal Yoga geübt. Gut, die meisten haben es hier schon mal ausprobiert, aber auch woanders, und viele berichten, mindestens ihre Frauen haben schon irgendwo mal Yoga praktiziert und zwischen drei und fünf Millionen sollen es ja schon mal geübt haben.

Auch Swatmarama hat eben gesagt, es ist ok, man kann aus unterschiedlichsten Gründen Yoga üben und es ist gut und dort hilft Hatha Yoga. Er hat zwar ein paar Verse vorher gesagt, sein Hauptaugenmerk ist zum Raja Yoga, also zur spirituellen Zielsetzung zu kommen, aber die anderen Gründe sind auch ganz ok. Und dann gibt es ja etwas, das nenne ich die Magie des Hatha Yoga. Menschen fangen aus den verschiedensten Gründen mit Hatha Yoga an, aber sie üben und dann öffnet sich etwas. Die Stimme der Seele wird hörbar, kann man sagen. Oder die Spannungen, die sich vielleicht seit der Kindheit oder Jugend auf die spirituelle Sehnsucht drübergelegt haben, diese verschwinden, und dann kann eben diese spirituelle Sehnsucht wieder erwachen. Und wenn man wunderschöne Entspannungserfahrungen hat und wenn die Chakras sich öffnen – zum Teil ohne dass man weiß, was Chakras sind oder zum Teil ohne irgendwann mal etwas davon gehört zu haben, wenn die sich öffnen, dann kommt eine tiefe spirituelle Sehnsucht oder auch Erfahrung und dann  kommen Menschen weiter. Und so ist letztlich das Wichtigste, dass wir Menschen irgendwie zum Yoga bringen und dann führt Yoga die Menschen mehr zu sich und dann, was auch immer im Menschen angelegt ist, kann sich dann entfalten. Es gibt auch im Raja Yoga im Yoga Sutra einige Hinweise auf Hatha Yoga. Manchmal wird ja gesagt, Patanjali hätte mit Hatha Yoga nichts zu tun. Meiner Ansicht nach stimmt das nicht. Zum einen erwähnt er immer wieder Pranayama. Im ersten Kapitel, wo Patanjali spricht über verschiedene Hindernisse im Yoga, wozu dann auch Krankheit, geistige Verwirrung, Trägheit, Depression gehört, und dort sagt er, durch Beherrschung des Atems, durch Pranayama, können die verschiedenen Hindernisse überwunden werden. Er sagt im zweiten Kapitel, spricht er ja ausdrücklich über Pranayama und sagt dort, Pranayama besteht aus einatmen, anhalten und ausatmen und wird durch fortschreitende Praxis subtiler. Er sagt noch ein paar mehr Sachen. Aber er spricht eben über Pranayama und sagt dann auch, Pranayama hilft, den Schleier wegzunehmen und das Licht zu enthüllen und bereitet den Geist auf die Konzentration, auf Dharana, vor. Also ist klar, Patanjali kannte Pranayama, ein wichtiger Aspekt im Hatha Yoga.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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