Identifikation mit dem Auto

1a.. Identifikation mit dem Auto

Ist ja erst mal ganz lustig. Wie lange ist es lustig? Bin ein Kratzer drin ist oder der Motor ausfällt oder eine Beule oder der Partner es zu Schrott gefahren hat oder wie auch immer. Da können wir sehen, Auto ist ein Fahrzeug. Und auch wenn ich lieber mit dem Fahrrad fahre, ich bin jetzt nicht mit dem Fahrrad hierher gefahren, sondern mit einem Vereinsauto, aber es ist ein Fahrzeug, es ist jetzt nicht unsere wahre Natur. Aber wir können uns damit identifizieren. Und wenn wir uns damit identifizieren, dann beschränken wir uns und wir sind potenziell im Leid, weil wir dann eben das Ewige projizieren auf das Vergängliche.

–          Fortsetzung folgt –

Dies ist der … Beitrag zum Thema „Shiva-Shakti-Philosophie für den Alltag“. Ein unbearbeiteter Mitschnitt eines Workshops mit Sukadev Bretz im Yoga Vidya Zentrum Essen. Mehr Informationen:

Meditation und tiefere Wahrnehmung

swami sivananda53Wer schon tief meditiert hat, weiß, es ist sogar möglich, seinen Körper zu verlassen und seinen Körper von oben zu sehen. Es ist möglich, Wahrnehmung zu haben jenseits des Körpers. Es ist möglich, auf diesen Astralreisen Dinge zu sehen, die wir nicht sehen könnten, wenn wir im physischen Körper sind. Es gibt Nahtoderfahrungen, wo anschließend die Menschen berichten, was die Ärzte gesprochen haben, welche Instrumente sie benutzt haben, die sogar berichten, was die Verwandten im Nachbarraum erzählt haben. Damit können wir klar sehen, Bewusstsein geht außerhalb des physischen Körpers, sogar außerhalb des Hirns. „Ich bin Shiva.“ Probleme entstehen jetzt, wenn wir sagen, „ich bin nicht Shiva“. Angenommen, ich identifiziere mich jetzt mit der Uhr. Oder vielleicht noch einfacher, mit dem Auto. Viele Menschen identifizieren sich mit dem Auto. Z.B. ist mir irgendwann vor ein paar Jahren passiert, habe ich ein Zentrum besucht, bin mit dem Auto dorthin gefahren, da hat mich anschließend jemand gefragt: „Wo stehst du?“ Erst war ich perplex, „ich stehe hier“. Da ich noch nie ein Auto besessen habe – dann plötzlich: „Nein, dein Auto.“ Wir identifizieren uns so sehr mit dem Auto, dass wir sagen, „ich stehe zwei Straßen weiter“. Das ist jetzt erst mal humorvoll, aber viele Menschen identifizieren sich sehr stark über ihr Auto. Eine andere Begebenheit, die ich gerne erzähle, die vielleicht viele von euch auch schon mal gehört haben, ist, als wir den ersten Ashram im Westerwald eröffnet haben, hat uns jemand noch eine schöne Spende gemacht in Form eines Autos. Bis heute das beste Auto, das wir jemals hatten. Gut, es hat auch schon 140.000 km gehabt. Ich glaube, wir haben noch nie ein Auto bekommen, das unter diesem Kilometerstand war. Wir kriegen meistens die Autos dann gespendet, wenn andere sagen: „Das ist mir nicht mehr verkehrssicher genug, dann kann man es Yoga Vidya spenden.“ Gut, in dem Fall war das Auto aber in einem guten Zustand. Es wurde halt von jemandem gespendet, der im Außendienst tätig war und jeden Tag tausend Kilometer gefahren ist. Und wir sind natürlich normalerweise in der Woche hundert Kilometer gefahren, ein paar Mal Abholungen. Aber es war ein gutes Auto und mit dem konnte ich auch von Frankfurt hin und her düsen. Ich habe in Frankfurt noch eine Zweijahresausbildung gemacht, während ich im Ashram dort weiter dort war. Und dann bin ich mal selbst hingefahren, um das Auto in eine Waschanlage zu bringen. Und dann kam jemand und hat plötzlich gefragt: „Wie viel Liter haben Sie?“ Dann wollte er noch wissen, musste ich gerade überlegen, Hohlraumberechnung. Mathematik Leistungskurs hatte ich. Bei einem Körper mit sehr unregelmäßigen Strukturen… Und dann dachte ich plötzlich: „Der Mensch hat ein spezifisches Gewicht von etwa 1,etwas.“ Da wollte ich gerade schon sagen, „das müssten um die 70 Liter sein“. Dann hat er aber schon weitergefragt: „Und wie viel PS?“ Da habe ich noch überlegt: „Wie viel PS hat denn ein Mensch?“ Er hat dann plötzlich aber gesagt: „Sie haben soundso viel Liter und soundso viel PS.“ Dann kam heraus, er hatte die gleiche Automarke wie ich gehabt und die gibt es anscheinend in verschiedenen Litern und PS, und das wollte er halt irgendwo wissen, aber er kannte sich gut aus. Wir haben uns jedenfalls toll verstanden. Ich habe dann nachher getan, ich wäre mein Auto, und er hat getan, er wäre sein Auto, wir haben uns über uns ausgetauscht und richtig brüderlich. Er hat mich auch sehr schnell geduzt.

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Wer bin ich wirklich?

5aWer bin ich wirklich?

Jetzt könnte ich drei Stunden diese Atma-Anatma-Viveka machen. Eigentlich, wenn es wirklich interessiert, packt eure Sachen – nicht jetzt, aber in ein paar Stunden – und fahrt dann zum Ashram an der Nordsee. Fünf Tage werde ich darüber sprechen. Atma, Anatma, Selbst, Nicht-Selbst. Selbst ist das, was wahrnimmt, Selbst ist das, was nicht wahrgenommen wird. Wenn wir sagen, „ich sehe die Uhr“, dann gibt es ein Ich und eine Uhr. „Ich sehe die Uhr“, ich bin der Wahrnehmende, die Uhr ist das Wahrgenommene. Bin ich die Uhr? Antwort: Nein, ich nehme die Uhr wahr. Bin ich mein Hemd? Nein, ich nehme das Hemd wahr. Ich kann auch das Hemd ausziehen und wieder anziehen. Machen wir es etwas schwieriger. Bin ich die Hand? Nein, ich kann die Hand sehen, ich kann sie hören, mindestens wenn ich sie mit der anderen Hand verbinde, ich kann sie hoffentlich nicht zu stark riechen, ich kann sie schmecken, ich kann sie fühlen, ich kann sie bewegen. Gut, sie bewegt sich auch, ohne dass ich etwas tue. Ich existiere sogar weiter ohne Hand. Und angenommen, irgendwo sage ich, „meine Hand gefällt mir nicht“, und dann sagt Haridas, „das passt ja gut, ich hätte auch gerne einmal eine andere Hand“. Wenn wir irgendwo zu einem Chirurgen gehen – gut, in Deutschland wird das vermutlich keiner machen, aber mit ausreichend Spende, die jemand dafür geben würde, könnten wir dann irgendwo unsere Hände tauschen. Und dann, wer bin ich mit Haridas Hand? Und wer ist Haridas mit meiner Hand? Wir sind immer noch, Ich bleibt Ich. So kann man das Herz austauschen, wir können Leber austauschen, wir können alle möglichen Organe austauschen, aber wir bleiben der Gleiche.

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Kleshas die Ursachen des Leidens

1nEs gibt einen Aphorismus im Patanjali, der spricht von Avidya als Grundlage von allem Leiden. Es gibt die so genannten Kleshas, Ursachen des Leidens. Manche von euch kennen die. Wer ist jetzt gerade im zweiten Jahr, Abschluss des zweiten Jahres?  Da seid ihr gerade dabei, das wahrscheinlich zu wiederholen, denn im Januar gibt es dann ja schriftliche Generalwiederholung. Und da gibt es die Kleshas, die Ursachen des Leidens und es beginnt mit Avidya. Avidya heißt Unwissenheit. Und Avidya definiert Patanjali in diesem Aphorismus nicht als Unwissenheit, wie viel Einwohner Hamburg hat, auch nicht, wie der Bürgermeister von Hamburg heißt, auch nicht, wie viele Schiffe heute in See stechen, sondern Unwissenheit, sagt er, hält das Vergängliche für das Unvergängliche, das Selbst für das Nicht-Selbst, das Freudevolle für das Nicht-Freudevolle und das Nicht-Selbst für das Selbst und das Vergängliche für das Ewige und das Nicht-Freudevolle für das Freudevolle. Ich fahre ja heute Abend an die Nordsee, da spreche ich über Atma Bodha, einen Text, der auch die so genannten Hauptvivekas aufführt. Die Atma-Anatma-Viveka, die Unterscheidung zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst. Nidya-Anidya-Viveka, die Unterscheidung zwischen dem Ewigen und dem Vergänglichen. Und die AnandaDukha-Viveka, die Unterscheidung zwischen dem wahrhaft Glückvollen und dem Leidvollen. Shiva ist hier das Atma, Nidya, Ananda. Shiva ist das Selbst, es ist da, wo die Wonne zu finden ist und Shiva ist das Ewige. Und Shakti ist Anidya. Shakti an sich ist Nidya, ewig, aber alles, was in der Shakti ist, ist vergänglich. Shakti ist das Anatma, nicht unser wahres Selbst, sondern das ist da, wo das Selbst sich ausdrückt. Und Shakti kann Quelle von Dukha sein, von Leid, dann nämlich, wenn wir uns damit identifizieren oder wenn wir das Vergängliche für das Ewige halten wollen. Klingt abstrakt? Wir können es ein bisschen konkreter machen, aber ich will erst einmal etwas weiter in dieser subtilen Terminologie bleiben. Unser Selbst. Die meisten von euch haben das schon so oft gehört. Es ist immer wieder wichtig, es sich zu vergegenwärtigen. Das Selbst.

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Shakti ist die kosmische Energie, die göttliche Kraft

shiva u. shaktiShakti ist die kosmische Energie, die göttliche Kraft

Shiva im Tantrismus ist die allumfassende Wirklichkeit, das Bewusstsein, das hinter allem steht, das, was wir in der Vedanta auch als Brahman bezeichnen. Und Shakti ist die kosmische Energie, die göttliche Kraft, welche dieses Universum schafft, erhält und dann auch wieder auflöst, die in unserem Leben so viel schafft, erhält und auch wieder auflöst. Shiva und Shakti symbolisiert aber auch, in einer zweiten Bedeutung, zum einen den Inhalt, nach innen zu gehen, und das ist etwas Wichtiges, dass wir das in unserem Leben integrieren. Gerade in unserer heutigen, sehr nach außen gerichteten Gesellschaft ist sehr wichtig, dass wir immer wieder Momente haben, wo wir nach innen gehen. Und umgekehrt aber auch, es ist dieser umgekehrte Pol, dass wir von innen heraus Kraft geben und das ist dann die Shakti, dass wir diese Kraft von innen nach außen wieder bringen. Es gibt auch Menschen, die Yoga einseitig leben und sagen: „Ich will mich vom Leben zurückziehen. Und es mag auch einzelne Menschen geben, für die mag das sogar das Richtige sein, denn es gibt eigentlich fast nichts, was nicht in irgendeinem Kontext auch richtig wäre, was in einem anderen Kontext nicht richtig wäre. Für die Mehrheit der Menschen gilt, nach innen gehen, von dort Kraft sammeln, und dann auch wieder nach außen gehen, Shiva und Shakti. Shiva wird auch als der männliche Pol bezeichnet und Shakti als der weibliche Pol. Und auch wenn vermutlich, was man früher als männlich und weiblich bezeichnet hat, nicht wirklich das ist, was Männer und Frauen ausmacht, können wir es durchaus archetypisch nehmen. Wir könnten sagen, das männliche Element ist das Mutige, Gestaltende, das sich Durchsetzende. Und das weibliche ist mehr das empfangende, das ruhigere, das harmonisierendere, das annehmendere Element. Und in Indien wird das übrigens gar nicht so sehr als männlich und weiblich bezeichnet, sondern als Sonne und Mond, und damit ist das etwas neutraler, denn jeder Mann hat männliche und weibliche Aspekte, also Sonne- und Mondaspekt müsste man besser sagen, und jede Frau hat das, jeder Mann hat das. Und oft gibt es Probleme daraus, dass man den einen oder den anderen Aspekt überbetont und vielleicht den anderen Aspekt unterbetont. Tantraphilosophie, Shiva-Shakti-Philosophie. Die meisten von euch sind damit ansatzweise, manche tiefer vertraut. Wer von euch hat eine Yogalehrerausbildung abgeschlossen? Wer macht gerade eine Yogalehrerausbildung? Wer beginnt demnächst eine? Also, diejenigen, die beginnen, ihr werdet das sehr gründlich dort auch lernen. Und letztlich, da ist die Tantraphilosophie ähnlich wie die Vedantaphilosophie, auch die Samkhyaphilosophie. Und die meisten kennen sie und es ist immer wieder wichtig, das sich zu vergegenwärtigen, denn der Alltag ist so, dass man es immer wieder vergisst. Und hier heißt es, es gibt das Ewige und es gibt das Vergängliche. Im Tantrismus wird gesagt, beides ist göttlicher Natur. Also, es ist nicht, das eine ist besser, das andere ist schlechter, sondern es gibt dieses Ewige. Und es gilt durchaus, das Ewige zu erfahren. Das Relative, Shakti, in der ständigen Veränderung begriffen, ist auch göttlicher Natur, nur gilt es, daran sich nicht zu verhaften.

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Der 3. Advent und das 3. Chakra

Heute ist der 3. Advent. Man kann den dritten Advent als Öffnung des dritten Chakras, des Manipura Chakras, auch Nabelchakra genannt, interpretieren. Sukadev gibt dir einige Anregungen in dieser Hörsendung zur Öffnung deines Bauchzentrums – für Selbstvertrauen, Mut, inneres Feuer, Zugang zu deiner Sonnenenergie. Kommentar von Sukadev Bretz . Gelesen im Anschluss nach einer Meditation […]

mp3 Yogastunde mit Chakrakonzentration der Psychologischen Yogatherapie

Hier folgt nun, wie versprochen, das vierte mp3 aus den Videos der Psychologischen Yogatherapie: Die Yogastunde mit Chakrakonzentration. Das Video wurde schon im Blog vorgestellt. Folge einfach der Stimme von Shivakami, die Dich durch diese Yogastunde leitet. Nimm Dir 93 Minuten Zeit für Deine Übungen. Nächste Woche folgt das mp3 der Yogastunde bei Bulimie und […]

Prana-Schwingung und Bewusstseinsebene

Spirituelles Retreat – Teil 12: Prana-Schwingung und Bewusstseinsebene – Kundalini Yoga Zugang zu höheren Bewusstseinsebenen geht durch intensive Praktiken recht gut. Über Erweckung des Pranas, Aktivierung höherer Chakras sowie Kundalini-Erweckung sind veränderte Bewusstseinsebenen leicht zu erreichen. Und wenn das Prana in höheren Schwingungsebenen pulsiert, ist auch die Alltagsbewusstheit von der Vergegenwärtigung des Göttlichen, von der […]

Chakras unsere Energiezentren

Kommentar von Sukadev Bretz . Gelesen im Anschluss nach einer Meditation im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier klicken für weitere Infos zu: Seminare bei Yoga Vidya, Ayurveda, Yogalehrer Ausbildung Alle täglichen Inspirationen mp3 mit Player zum Anhören

Chakra Yogastunde mit Affirmationen

105 Minuten Yogastunde zur Aktivierung der Chakras und zur Entfaltung des inneren Potentials. Geeignet nur für Yoga Vidya Erfahrene, welche die Yoga Vidya Reihe kennen und wissen, wie sie mit ihrem Körper umgehen, wenn Stellungen länger gehalten werden. Anfangsentspannung, Om, Gajananam, Pranayama: 2 Runden Kapalabhati, 7 Runden Wechselatmung mit Reise durch die 7 Chakras, Murccha […]