Also, im ersten Schritt sind Shiva und Shakti eins. Dann aus dieser Einheit von Shiva und Shakti, die eigentlich von einem höheren Standpunkt auch immer beständig bleibt, trennt sich jetzt Shakti und bleibt zunächst als reine, unendliche Energie, die aber schon vom Bewusstsein abgespalten ist. Man kann sagen, es ist wie das ursprüngliche Spandana, der Urklang, wie es manchmal genannt wird, denn Klang ist ja auch Energie, es vibriert etwas, man kann auch sagen, es ist die Urschwingung. Spandana heißt wörtlich Schwingung. Man kann auch hier sagen, Urspandana. Und aus diesem Urspandana schafft Shakti die Grundgesetze des Universums. Beide Ebenen zusammen werden auch als Kausalebene bezeichnet oder Kausalwelt. Im Sanskrit, wer sich mit Vedanta auskennt, kennt man den Ausdruck „Karana Jagad“, die Kausalwelt. Dort ist also erst mal die Shakti als Urenergie da und dann, bevor irgendwas manifestiert ist, werden als erstes die Naturgesetze geschaffen. Wer sich mit griechischer Philosophie auskennt, es wäre das, was Plato als die Ideen bezeichnet hat. Also nicht Ideen im Sinne von Vorstellungen, sondern die Ideen als Ding an sich, wie es auch gerne genannt wird, oder was Jung als die Archetypen bezeichnet hat. Oder es schließt auch ein die Grundkonstanten der Physik. Es gibt ja bestimmte Grundkonstanten, so wie die Gravitationskonstante und verschiedene andere. Wenn die auch nur um ein Tausendstel anders wären, gäbe es diese Welt nicht. Ich glaube sogar, wenn es um ein Millionstel anders wäre. Vielleicht gäbe es eine andere Welt, aber diese Welt gibt es nur auf Grund bestimmter physikalischer Gesetzmäßigkeiten und es gibt so große Überlegungen auch unter den Physikern: Woher kommt überhaupt die Welt? Und in dem ersten Moment des Urknalls, irgendwo müssen dort in dem Moment diese Gesetzmäßigkeiten entstanden sein.
Dann geht das Ganze in die Astralwelt. Also, dort seht ihr eben diese sieben Chakras als Symbole dieser sieben Schritte der Schöpfung. Astralwelt sind also die subtilen Welten und ihr kennt dort vom Vedanta her, da gibt es die Vijnanamaya Ebene, dann gibt es die Manomaya Ebene, die Pranamaya Ebene. Das sind also auch die Ebenen von… Man kann sagen, das hier ist die Ebene von Sahasrara, also die höchste Ebene. Die Kausalwelt entspricht dem Ajna und Vishuddha. In der Astralwelt sind dann Anahata, Manipura und Swadhisthana. Anahata ist wie die höhere geistige Welt, aber nicht im Sinne von spiritueller Welt, sondern auf dieser Ebene soll es dann schon Einzelwesen geben, auf dieser Ebene ist die Ebene der Engelswesen, ist die Ebene der höchsten feinstofflichen Schöpfung. Diese Shakti kondensiert sich weiter. Also von oben nach unten ist ein immer langsamer werden der Shakti. Von der höchsten Ebene, unendlich schwingend, zu einer immer noch sehr schnell schwingenden Ebene, dann eine langsamere, dabei werden die Urgesetze von Shakti geschaffen, dann kondensiert sich das und dann gibt es erstmalig etwas, was auf einer feinen Ebene existiert, subtile Kräfte des Universums. Das kondensiert sich weiter, Manipura Ebene, und dann geht es in die Swadhisthana Ebene, die Ebene des Pranas, der Lebensenergien, der feinstofflichen Energien, und das ist auch schon der Übergang zur physischen Welt. Und dann kommt schließlich Muladhara und Muladhara entspricht dann der physischen Ebene. Aber es ist auch nicht so, dass das nur in einem Schritt geht, der Übergang von der Swadhisthana zur Muladhara Ebene geht eigentlich auch wieder in mehreren Schritten. Diese Chakras und diese Ebenen entsprechen auch bestimmten Elementen. Die Muladhara Ebene entspricht ja der Erde, die Swadhisthana dem Wasser, Manipura, Feuer, Anahata Luft, Vishuddha entspricht dem so genannten Äther-Element und dann Ajna ist jenseits der fünf Elemente, ist ein höheres Element in sich, und natürlich Shiva-Shakti-Einheit, im Sahasrara, da gibt es überhaupt kein Element mehr, sondern nur Bewusstsein. Wenn jetzt die Energie vom Swadhisthana in die Muladhara Ebene, von der astralen in die physische Ebene hineingeht, geschieht dies auch wieder in verschiedenen Schritten. Und dort wird dann wieder grobstofflicher Äther erst geschaffen. Grobstofflicher Äther sind hier alle feinstofflichen Kräfte im Universum.
– Fortsetzung folgt –
Unbearbeitete Niederschrift eines Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz. nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:
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