Die Asanas helfen einem, die gute Einstellung zu bekommen für das Pranayama. Er sagt dann nochmals, man sollte es machen, wie man es von seinem Lehrer gelernt hat. Und er sagt dann auch, eine zuträgliche und maßvolle Ernährung. Die Wirkung der Pranayamas hängt auch von der Ernährung ab. Wenn jemand von euch z.B. vor diesem Wochenende irgendwie in seiner Ernährung relativ tamasig gewesen war, der wird nicht die gleiche positive Wirkung gehabt haben wie diejenigen, die schon vorher eine weitestgehend sattvige Ernährung gepflegt haben. Und das, was man isst, hat auch eine starke Auswirkung darauf, wie das Pranayama wirkt. In vielen Fällen wirkt das Pranayama sehr viel weniger, wenn man eine tamasige Ernährung hatte oder es wirkt vielleicht auch vermehrt – versucht dann das Pranayama irgendwie die Unreinheiten durch die tamasige Ernährung nach oben zu bringen und dann ist es vielleicht nicht ganz so angenehm. Daher, eine weitestgehend sattvige Ernährung macht das Pranayama sehr viel wirkungsvoller und deshalb ist es wirklich zu empfehlen, dort sehr sattvig sich zu ernähren. Und wenn ihr regelmäßig Bhastrika, Jalandhara Bandha und Samanu mit den Bija Mantras üben wollt, hat Swami Vishnu immer empfohlen, dann sollte man auch auf Fleisch, Fisch, alkoholische Getränke, Rauchen und erst recht bewusstseinsverändernde Drogen verzichten. Also, Ernährung spielt auch eine Rolle. Wenn man jetzt die einfachen Pranayamas macht, wie Kapalabhati, Wechselatmung oder auch sanfte Versionen von Brahmari, von Sitali, oder sanfte Variationen auch von Surya Bheda oder sanftes Ujjayi, gut, das kann man auch machen, auch wenn man raucht, auch wenn man alkoholische Getränke zu sich nimmt, wenn man sich volldröhnt mit, was man raucht oder spritzt oder schluckt oder – ich weiß nicht, ob es noch Möglichkeiten gibt. Also, trotzdem kann man einfache Pranayamas machen, die helfen dann sogar, dass der Mensch zu einer gewissen Ruhe kommt und vielleicht die Kraft bekommt, dann von diesen Suchtmitteln loszukommen. Es ist ja immer auch wieder erstaunlich, wie viele Menschen, die mit Yoga anfangen, ganz von selbst mit Rauchen aufhören, ohne dass es für sie übermäßig anstrengend ist. Und ich habe auch in meinen Ausbildungen, Weiterbildungen schon Suchtberater gehabt, die gesagt haben, nachdem sie dort eine Yogastunde eingeführt haben, ist der Prozentsatz derjenigen, die von der Sucht losgekommen sind, verdoppelt. Das ist immer noch nicht die Mehrheit, aber die Erfolgsquote hat sich einfach verdoppelt. Und einige von euch kennen es vielleicht sogar von sich selbst, dass sie mit Yoga irgendwann angefangen haben und irgendwo mehr oder weniger von selbst ist manches verschwunden. Nicht alles verschwindet. Manche vielleicht haben die heroischte Tat ihres Lebens hinter sich, irgendwann von der Zigarette loszukommen.
– Fortsetzung folgt –
Unbearbeitete Niederschrift eines Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz. nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:
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