Gut, und so ähnlich könnte man sich noch einen weiteren Grund vorstellen, nicht zu praktizieren: „Ja, ich würde ja gerne praktizieren, aber ich muss dieser Eingebung nachgehen. Ich weiß nicht, woher sie kommt, ich werde jetzt erst Spanisch lernen oder Japanisch oder Suaheli, und wenn ich das gelernt habe, dann werde ich mehr praktizieren.“ Und dann wird der Geist kreativ sein, ständig neue Gründe zu finden, nicht zu praktizieren. Und die Antwort ist deshalb schwierig, denn der plötzliche Wunsch, eine neue Sprache zu lernen, könnte die Vorbereitung sein für eine neue Aufgabe, die auf einen zukommen wird. Es könnte aber auch das Aufkommen eines anderen Wunsches sein. Es könnte auch eine kreative Möglichkeit des Geistes sein, uns davon abzuhalten, zu praktizieren. Wie kriegt man das jetzt heraus? Mit Gebet. Gott fragen: „Sage mir, was soll ich tun? Ich habe jetzt diese Eingebung, ich soll dort diese Sprache lernen, aber andererseits weiß ich nicht, ob das jetzt richtig ist. Bitte sage mir, soll ich das tun oder soll ich das nicht tun?“ Man muss ja nicht gleich loslegen, man kann dann abwarten. Und wenn man dann merkt, es wird stärker und es ist mit Inspiration, mit Kraft und Prana und irgendwo so einem Bauchgefühl und so einem inneren Pulsieren erfüllt, dann weiß man, das könnte Anliegen. Und selbst wenn man nachher die Sprache nur lernt und sie nie anwendet, ist es nicht umsonst gewesen. Vielleicht war das von einem früheren Leben noch irgendwo drin, dass man in einem früheren Leben gedacht hat: „Ich muss Suaheli lernen.“ Und man hat es nicht gelernt und wird deshalb wiedergeboren, dass man das nochmal lernt. Dann habt ihr das Karma abgearbeitet und braucht nicht nochmal wiedergeboren zu werden, um diese Sprache zu lernen.
Swami Vishnus Ashrams entstanden. Es gab jemanden, der hat dann eine Spende gemacht, die hat ausgereicht, das in Verbindung mit Kredit von Banken. So sind dann Ashrams entstanden. Und das zweite wäre, ein paar Menschen, die sagen: „Ich will mitmachen.“ Also nicht, „ich hoffe, das wäre doch schön, dann brauche ich nicht so lange fahren“, sondern sagen: „Ja, ich engagiere mich dafür.“ Dann geht es. Es gäbe auch so ein oder zwei Menschen, die weiter sagen: „Ja, ich würde es auch leiten.“ Aber es braucht dann auch andere, die sagen: „Ja, ich will es mit leiten.“ Und es braucht vor allen Dingen ausreichend Kapitel dafür. Entweder Gott gibt es uns über viele Gäste, die hierher kommen und nicht nur umsonst oder sehr günstig, und auf diese Weise ist wieder der Grundstock des Kapitals da, oder größere Spende kommt dafür. Das liegt also in Gottes Händen. Gott kann auch die ein oder andere Hand von euch dafür nutzen.
Fortsetzung folgt –
Dies ist die 94. Folge der unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines spirituellen Retreats mit Sukadev Bretz im Yoga Vidya Ashram Bad Meinberg. Für die Erläuterung der Sanskrit Ausdrücke kannst du nachschauen im Yoga Wiki. Hier ein paar weiterf´ührende Links:
- Seminare mit Sukadev
- Seminare zum Thema Raja Yoga und Positives Denken
- Spirituelle Retreats