Jetzt in diesem Modell und was das jetzt konkret für unser Thema auch heißt. Erst mal, Atman ist unser Selbst, unsere wahre Natur. Ich werde jetzt an diesem Wochenende da nicht so viel darüber sprechen. Da kann man fragen, „Wer bin ich?“ und das ist eine ganze Jnana-Yoga-Analyse, dort herauszufinden, „Wer bin ich?“ Und letztlich der ganze Yogaweg, mindestens der spirituell verstandene, geht auch darum, „Wer bin ich wirklich?“ Aber von der Aussage her, ist hier, wer ich wirklich bin, ist jenseits von all diesen psychischen Dingen. Die große Behauptung der Yogis ist, „Ich bin weder der Körper, noch der Geist “ – all das hier verstanden als Geist , im Sinne von Psyche, oft auch übersetzt als Antakarana, als inneres Instrument – „all das bin ich nicht.“ Das ist natürlich eine große Behauptung und wer von euch z.B. schon regelmäßig meditiert hat, hat sicherlich schon Momente gehabt, wo ihr gespürt habt, „Da ist Denken, aber ich bin etwas anderes. Da ist Fühlen, aber ich bin etwas anderes.“ Vielleicht gibt es sogar Momente, wo gerade mal keine Gedanken da sind, vielleicht sogar Momente, wo kein konkretes Gefühl ist, vielleicht so ein abstruses Glücksgefühl da ist, das grundlos da ist und das ist jetzt unsere wahre Natur. Atman wird auch genannt als Sat, als Chid und als Ananda. Und Sat heißt Sein, es ist einfach, im Sinne von, wir sind. Und Sat, auch absolutes Sein, also unbedingtes Sein. Wir sind ewig, unendlich, unbegrenzt und das ist sogar die Behauptung, wir sind alle auch eins.
(Fortsetzung folgt).
Niederschrift eines mp3 Mitschnitts „Schweinehund-Podcast“ aus dem Yoga Seminar „Den inneren Schweinehund überwinden – mit Yoga und Meditation„. Mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg.