Also, man kann sagen, man macht etwas morgens, man macht etwas abends, sei es, nur eine Kerze zu schwenken, vielleicht ein Wochenritual, einmal die Woche etwas mehr. Wenn man nicht das volle Arati macht jeden Tag, kann man sagen: „Einmal die Woche mache ich das volle Arati.“ Oder man kann auch sagen: „Einmal die Woche mache ich Puja, mindestens in der Kurzform.“ Es gibt Jahreszeitenrituale, seinen Geburtstag kann man auf eine bestimmte Weise begehen. Es kann auch das Ritual sein, zu Yoga Vidya in den Ashram zu kommen. Man kann Weihnachten feiern, Shivaratri feiern, Krishna Jayanti, Navaratri, Wintersonnenwendetag und dann Tag–Nacht-Gleiche, Sommersonnenwende. Man kann die christlichen Feiertage, die hinduistischen Feiertage, die Geburtstage der großen Meister feiern, so viele Möglichkeiten. Aber es ist etwas Gutes, dass das Jahr irgendwo auch rituell und zwar rituell bedeutsam strukturiert ist. Wir hier feiern Shivaratri, meistens Februar, manchmal auch im März. Gut, Ostern feiern wir auch etwas. Dann der nächste wichtige Feiertag ist dann Guru Purnima. Davor folgt noch Sivananda Maha Samadhi, 4. Juli. Dann Guru Purnima, meistens später. Danach folgt Krishna Jayanti im August. Danach folgt Sivanandas Geburtstag im September. Navaratri, meistens Oktober. Dann folgt als wichtiger Feiertag letztlich Weihnachten und Silvester/Neujahr. Das sind so die wichtigsten. Einen habe ich noch vergessen, Silvester/Neujahr ist auch Swami Vishnudevanandas Geburtstag. Dann haben wir noch ein paar andere, aber die strukturieren irgendwie das Jahr und so wird das Jahr mit Bedeutsamkeit gefüllt. Jeder Mensch strukturiert irgendwie das Jahr. Für manche beginnt es mit Feuerwerk im Neujahr. Dann geht es weiter mit kollektivem Besäufnis, das nennt sich dann Fastnacht oder einfach nur sinnlose Erheiterung. Das geht dann weiter, Ostereier, also irgendwas Böses, irgendwie Tiere quälen. Das nächste ist dann, was macht man dann im Sommer? Jedenfalls, irgendwann gibt es dann noch Halloween, wo man andere erschreckt. Dann irgendwann gibt es, man schenkt sich gegenseitig etwas und sorgt sich darum, ob man das Richtige schenkt und das Richtige geschenkt bekommt und schafft sich dort einen Stress und bringt noch jemand anderes um dafür. Aber die Menschen strukturieren irgendwie das Jahr. Und einen Geburtstag gibt es auch. Für manche heißt das Fliehen, irgendwo weit weg, aber nicht spirituell bedeutsam, sondern Hauptsache weg, und für andere ist es irgendwie anders. Ich übertreibe das jetzt, die meisten Menschen werden auch irgendeinen Sinn bei manchen dieser Feste auch finden.
Fortsetzung folgt –
Dies ist die 42. Folge der unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines spirituellen Retreats mit Sukadev Bretz im Yoga Vidya Ashram Bad Meinberg. Für die Erläuterung der Sanskrit Ausdrücke kannst du nachschauen im Yoga Wiki. Hier ein paar weiterf´ührende Links:
- Seminare mit Sukadev
- Seminare zum Thema Raja Yoga und Positives Denken
- Spirituelle Retreats