Vandana ist das nächste, Verneigen. Im Grunde genommen kann man sagen, auch letztlich das Staunen gehört auch zu Vandana dazu. Also, vieles überschneidet sich natürlich. Aber es heißt, innerlich sich zu verneigen und vielleicht auch äußerlich sich zu verneigen. Natürlich, hier in unseren Breiten ist das nicht ganz so üblich, dass man einen Baum sieht und dann formell sich so verneigt oder man kann vor den Baum gehen und sich verneigen. Aber Kopfnicken ist weiter mindestens so ein kleines Verneigen und das mit innerlichem Respekt, Respekt erzeugen. Padasevana, es gibt verschiedene Bedeutungen. Damit es sich nicht so überschneidet mit Dasya, würde man sagen, Padasevana, einen Altar pflegen und einen Altar haben. Und ihr könnt gerade überlegen, habt ihr Zuhause einen Altar? Wenn ihr es nicht habt, würde ich euch raten, schafft euch einen Altar. Wenn man ein großes Haus hat oder ein kleines Haus, kann man schauen, dass man vielleicht sogar ein Meditationszimmer hat. Wenn man kein separates Zimmer haben kann, dann eine Ecke in seinem Zimmer, und da hat es immer Platz. Also, die meisten Mitarbeiter hier im Haus, so viele Altare stehen in jedem Yogaraum und in jedem Büro, und fast jeder Mitarbeiter hat nochmal in seinem eigenen Zimmer, das ja meistens um die zwanzig bis fünfundzwanzig Quadratmeter groß ist, auch noch einen Altar. Das kriegt man schon unter. Und auf den Altar stellt man kein Glas Wasser, man stellt dort kein Essen drauf, man stellt auf den Altar selbst keine Uhr drauf, aber das, was für einen heilig ist. Und das schaut man dann jeden Morgen an, jeden Abend an, man verneigt sich davor und man kann davor meditieren, Asanas, Pranayama üben, und dann merkt man, die Murtis, die Figuren, werden aufgeladen mit göttlicher Kraft. Und wenn man dann jeden Morgen und jeden Abend zum Altar hingeht und sich die Gegenwart Gottes dort vergegenwärtigt, das strahlt dann in den Tag aus. Archana ist das nächste, das ist rituelle Gottesverehrung. Da gibt es dann klassische, traditionelle Rituale und ihr könnt euer eigenes Ritual auch entwickeln. Die klassischen sind dort Arati, Puja und Homa. Also, Arati kennt ihr, das machen wir jeden Morgen und Abend, ist auch nicht so schwierig, könnt ihr auch machen. Ihr könnt auch jemanden fragen. Wenn es euch interessiert, könnt ihr es ja auch als Frage stellen für heute Abend oder morgen früh. Man kann auch einfach eine Kerze nehmen und schwenken im Uhrzeigersinn und dabei ein Mantra singen oder nur so schwenken. Man kann, statt einfach nur ein Räucherstäbchen anzuzünden, wenn man es entzündet, dreht man es dreimal im Uhrzeigersinn. Wenn man eine Kerze angezündet hat, man dreht sie ein- oder dreimal im Uhrzeigersinn. Und man kann rituell Blumen darbringen usw. Es gibt auch Tagesrituale, es gibt Wochenrituale, es gibt Jahreszeitenrituale und es gibt Lebensrituale.
Fortsetzung folgt –
Dies ist die 41. Folge der unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines spirituellen Retreats mit Sukadev Bretz im Yoga Vidya Ashram Bad Meinberg. Für die Erläuterung der Sanskrit Ausdrücke kannst du nachschauen im Yoga Wiki. Hier ein paar weiterf´ührende Links:
- Seminare mit Sukadev
- Seminare zum Thema Raja Yoga und Positives Denken
- Spirituelle Retreats