Und das ist der zweite Aspekt eines Schweinehundes, er ist unser treuer Diener, er will sich um uns kümmern und egal, was wir mit ihm und unserem Leben anstellen, er will uns dort irgendwo hilfreich sein. Und dann kommt aber noch ein weiterer Aspekt dazu, ein Hund braucht aber auch einen Rudelführer. Und der Hund sollte nicht oder der Schweinehund sollte nicht unser Rudelführer sein. Und so muss man lernen, mit einem Schweinehund umzugehen. Ich muss jetzt zugeben, ich kenne mich mit Hunden etwas besser aus als mit Schweinen, deshalb werde ich mehr auf die Hundeanalogie als auf die Schweineanalogie dort eingehen. Aber, wer von euch hatte mal einen Hund gehabt oder hat einen Hund? Immerhin einige. Als wir uns den Hund angeschafft haben, dort habe ich natürlich Bücher gelesen über Hunde, wie ich das gerne so mache und auch im Internet gesurft über Hund und Hundeerziehung. Und da habe ich gelesen, Hund ist dann zufrieden, wenn er einen Rudelführer hat. Und der moderne Mensch , der probiert mehr gleichberechtigt zu erziehen und zu sein. Und genau das macht den Hund unruhig, denn wenn der Hund denkt, er sei selbst der Rudelführer, ist er in einer sehr armseligen Situation. Die Aufgabe des Rudelführers ist es, sein Rudel zu beschützen und er kann es nicht. Für ein paar Stunden ist er weggesperrt, allein und sorgt sich dann um seine ihm Schutzbefohlenen. Und dann kläfft er und beißt und zerbeißt vielleicht die Möbel und bellt die ganze Zeit und wenn er jemanden sieht, beißt er ihn, denn er versucht irgendwie sich um sein Rudel zu kümmern. Und wenn der Hund weiß, „Ich bin nicht der Rudelführer.“ und Rudelführer kann er eben gegenüber dem Menschen nicht sein, so sind die Lebensumstände nicht. Also, wenn er denkt, er müsste es sein, dann ist er im Stress und wenn er weiß, da ist jemand, der ist Rudelführer, dann ist der ganz zufrieden, dann kann er stundenlang auch allein sein, er weiß, „Mein Rudelführer weiß schon, warum er mich allein lässt und beschützt mich und ich brauche ihn nicht zu beschützen.“ Da muss man bestimmte Sachen machen. Irgendwo muss man zuerst essen, der Hund danach und man muss durch die Tür zuerst durchgehen und wenn der Hund dort sitzt, wo der Rudelführer normalerweise sitzt, muss der Hund sich dort hinsetzen. Den Hund vertreiben geht einem furchtbar gegen den Strich, aber das muss man alles machen. Wenn man das macht, weiß der Hund, „Aha, der ist Rudelführer, o.k., dann bin ich sein Diener.“
(Fortsetzung folgt).
Niederschrift eines mp3 Mitschnitts „Schweinehund-Podcast“ aus dem Yoga Seminar „Den inneren Schweinehund überwinden – mit Yoga und Meditation„. Mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg.